Das Ansgarwerk hat Geburtstag

Katholiken im Bistum Münster helfen seit 50 Jahren in Skandinavien

Seit 50 Jahren unterstützen die Katholiken im Bistum Münster ihre Glaubensgeschwister in Skandinavien finanziell: Am 10. Januar 1967 errichtete der damalige Bischof Joseph Höffner ein diözesanes Ansgarwerk.

Anzeige

Seit 50 Jahren unterstützen die Katholiken im Bistum Münster ihre Glaubensgeschwister in Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden finanziell: Am 10. Januar 1967 errichtete der damalige Bischof Joseph Höffner ein diözesanes Ansgarwerk. Der Name erinnert an den ersten Hamburger Erzbischof und Skandinavien-Missionar, den heiligen Ansgar.

Das Ansgarwerk fördert den Bau von Kirchen, Pfarrhäusern und Bildungsstätten, es unterstützt die theologische Bildung und gewährte eine Zeitlang auch Priestern Hilfe zum Lebensunterhalt. Haupt-Einnahmequelle ist die Kollekte am Sonntag der nordischen Diaspora, der im Umfeld des 3. Februar begangen wird. An diesem Tag gedenkt die Kirche des heiligen Ansgar.

Kirche im Norden wächst

Domdechant Norbert Kleyboldt, Leiter des Ansgarwerks im Bistum Münster, erinnert daran, dass Katholiken in Skandinavien in extremer Minderheit leben und zum Teil Dutzende Kilometer bis zur Kirche zurücklegen müssen. Gleichwohl wachse die Gemeinschaft der Glaubenden. Gegenüber der Bischöflichen Pressestelle führt Kleyboldt das auf die steigende Zahl von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen aus katholischen Ländern zurück.

Die jährliche Kollekte erbringt laut Ansgarwerk-Diözesangeschäftsführer Ralf Siemer rund 90.000 Euro. Regelmäßig werde eine theologische Studientagung im Haus Ohrbeck bei Osnabrück gefördert, zu der alle Hauptamtlichen der nordischen Kirchen eingeladen seien. „Auch die SUK, ein Zusammenschluss der katholischen Jugendarbeit in Schweden, erhält einen festen Betrag.“ Daneben werden Einzelprojekte unterstützt.

Ansgarwerke bestehen in den Diözesen Münster, Hamburg, Köln, München und Osnabrück. Auch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt die Glaubenden in Skandinavien – allerdings erst seit 1974.

Anzeige