STATISTIK

Neuer Rekord: Weltweit mehr als 1,4 Milliarden Katholiken - und Europa?

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In Deutschland schrumpft die katholische Kirche, doch weltweit wächst sie weiter. Eine Region sticht mit ihrem Katholikenanteil hervor.

Von KNA

Die katholische Kirche hat erstmals die Zahl von 1,4 Milliarden Mitgliedern überschritten. Wie aus dem am Donnerstag im Vatikan veröffentlichen „Statistischen Jahrbuch der Kirche“ hervorgeht, wuchs die Zahl der Katholiken von 2022 auf 2023 abermals um etwas mehr als ein Prozent. Sie stieg von 1,390 auf 1,406 Milliarden. Damit festigte die katholische Kirche ihre Stellung als größte Religionsgemeinschaft der Welt.

Am stärksten wuchs demnach die Zahl der Katholiken in Afrika, wo ein Zuwachs von 3,3 Prozent auf nunmehr 281 Millionen verzeichnet wurde. Afrikas Katholiken machen inzwischen 20 Prozent der Weltkirche aus. Sie haben damit Europa fast eingeholt. Dort leben 20,4 Prozent der weltweit registrierten Katholiken. Ihr Zuwachs im Alten Kontinent war mit 0,2 Prozent eher bescheiden.

Lateinamerika bleibt bedeutendste Region

Mit einem Anteil von 41,2 Prozent der Katholiken weltweit bleibt Lateinamerika (Südamerika plus Mittelamerika) weiterhin mit Abstand die zahlenmäßig bedeutendste katholische Weltregion. Im größten Kontinent, in Asien, leben inzwischen 11 Prozent aller getauften Katholiken. Mehr als drei Viertel der asiatischen Katholiken wurden allein in Indien und auf den Philippinen registriert.

Die Situation der Priester und Ordensleute weltweit

Die Zahl der katholischen Priester weltweit ist nahezu unverändert. Global ging die Zahl um 0,2 Prozent auf knapp 407.000 zurück. Regional entwickelten sich die Zahlen jedoch sehr unterschiedlich. So wuchs die Zahl der Priester in Afrika um 2,7 und in Asien um 1,6 Prozent. Hingegen ging sie in Europa um 1,6 Prozent zurück. Ebenfalls rückläufig war sie in Nordamerika und in Ozeanien.

Weltweit rückläufig – mit Ausnahme von Afrika und Südostasien – ist weiterhin die Zahl der katholischen Ordensfrauen. Sie nahm im Berichtszeitraum um 1,6 Prozent ab und betrug Ende 2023 noch 589.423. Noch immer 32 Prozent von ihnen leben in Europa, 30 Prozent in Asien, 14 Prozent in Afrika und jeweils 11,5 Prozent in Nord- und Lateinamerika. Trotz des Rückgangs übertrifft die Zahl der Ordensfrauen die der Priester weltweit um 45 Prozent.

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