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Die Zahl der Ausleihen in den Büchereien im Bistum Münster ist 2021 im Vergleich zu 2020 nochmal zurückgegangen. Immer neue Corona-Vorgaben hätten die Arbeit der 337 Büchereien geprägt, heißt es aus der Fachstelle Büchereien. Ein Dank geht an die Büchereiteams, die kreative Lösungen zum Weiterbetrieb gesucht und gefunden haben.
Die Corona-Pandemie hat auch 2021 die Arbeit der katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum Münster geprägt. Das zeigt ein Blick in die Statistik der Fachstelle Büchereien. In 2021 weist sie im Vergleich zu 2020 nochmals weniger Ausleihen auf, heißt es in einer Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle.
„Wir wissen jedoch, dass dies nicht am mangelndem Engagement der Büchereiteams liegt. Sie leisten unter schwierigen Bedingungen Großartiges“, lobt Aki Wantia, Leiterin der Fachstelle Büchereien beim Bistum Münster, den Einsatz der zumeist ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Vorgaben verunsichern Nutzerinnen und Nutzer
Immer neue Vorgaben und Verordnungen des Landes Nordrhein-Westfalen hätten das vergangene Jahr für die insgesamt 337 Büchereien geprägt. Das habe vor allem die 316 Büchereien in Pfarreien, aber auch die 18 Einrichtungen in Krankenhäusern und die drei in Heimen betroffen. Viele Büchereien hätten ihre Räume wieder geöffnet, als dies im Frühjahr 2021 möglich gewesen sei.
Parallel hätten sie aber auch den bewährten und eingespielten Abhol- und teilweise ebenso Bringservice für ihre Leserinnen und Leser weitergeführt. „Unsere Nutzer waren im Allgemeinen sehr zurückhaltend, aber auch wegen der ständig wechselnden Zutrittsbeschränkungen verunsichert. Zudem konnten wir wegen der Corona-Auflagen keine Kindergartengruppen und Grundschulklassen begrüßen. Ebenso durften sich immer nur wenig Nutzer gleichzeitig in den Räumen aufhalten, um die Abstandsregelungen einhalten zu können“, erklärt Aki Wantia den abermaligen Rückgang der Ausleihen.
Bücherei-Besuche gehen zurück
Aki Wantia leitet die Fachstelle Büchereien des Bistums Münster. | Foto: Bistum Münster
Mit großer Euphorie seien im vergangenen Jahr wieder Veranstaltungen, wie Vorlesestunden in kleinen Kindergartengruppen oder erste Besuche von Grundschulklassen, geplant worden. Jedoch habe es wegen der Corona-Pandemie häufig Entwicklungen gegeben, die allen Planungen einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten.
Insgesamt wurden bistumsweit mehr als 3,2 Millionen Ausleihen getätigt (Vorjahr: 3,6 Millionen). 92.326 Entleiherinnen und Entleiher nutzten das Angebot der Büchereien (Vorjahr: 103.418), und es wurden mehr als 3.100 Veranstaltungen durchgeführt (Vorjahr: 3.600). Das alles lag in den Händen der 4.342 ehrenamtlich und 127 hauptamtlich Mitarbeitenden (Vorjahr: 4.795/125). Insgesamt 625.292 Besuche (Vorjahr: 742.529) zählten die Mitarbeitenden in ihren Büchereien.
Planungen für Tag der Büchereien laufen
„Wir hoffen sehr, dass sich in diesem Jahr der Büchereialltag normalisiert, Veranstaltungen und Begegnungen wieder unbeschwert möglich sind. Als Fachstelle freuen wir uns darauf, dass derzeit die ersten Fortbildungen in Präsenz wieder stattfinden und wir beim großen bistumsweiten Tag der Büchereien am 3. September hoffentlich viele unserer ehrenamtlich Engagierten persönlich begrüßen und mit neuen Ideen für die Büchereiarbeit vor Ort versorgen können“, blickt Aki Wantia nach vorn.