Auch Geflüchteten aus der Ukraine wird in diesen Tagen geholfen

Katholische Kirche berät 2.137 Schwangere im Oldenburger Land

  • Im Jahr 2021 haben 2.137 Frauen die sechs katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Oldenburger Land mit ihren sieben Außenstellen aufgesucht.
  • In diesen Tagen werden auch schwangere Geflüchtete aus der Ukraine beraten - in ihrer Sprache.
  • „Die Frauen sind regelrecht erleichtert, wenn sie ihre Muttersprache hören. Sie lächeln plötzlich“, sagt eine Beraterin.

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Im Jahr 2021 haben 2.137 Frauen die sechs katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Oldenburger Land mit ihren sieben Außenstellen aufgesucht. Damit sind die Zahlen stabil – im Jahr zuvor waren 64 Frauen mehr beraten worden, teilt der Landes-Caritasverband für Oldenburg mit.

46 Prozent der Schwangeren seien aus Deutschland gekommen, 26 Prozent aus dem nicht-europäischen Ausland. Insgesamt 61 Prozent hätten keine Berufsausbildung gehabt.

Zwei „vertrauliche Geburten“

Zwei Frauen hätten sich für eine „vertrauliche Geburt“ entschieden. Dabei wird die Schwangere unter Pseudonym im Krankenhaus aufgenommen, ihr wirklicher Name bleibt verborgen. Das Neugeborene wird zur Adoption freigegeben.

Hilfe erfahren derzeit auch schwangere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Innerhalb von zwei Minuten könne für „gängige Sprachen“ ein Dolmetscher ins Gespräch zugeschaltet werden, den das Land Niedersachsen bezahlt, sagt Evelyn Holzenkamp vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Vechta. Auch Dokumente könnten dem Übersetzer gemailt werden.

Hilfe für Kriegsflüchtlinge auf Ukrainisch

Kollegin Sandra Hackmann hat gute Erfahrungen mit dieser Möglichkeit gemacht: „Die Frauen sind regelrecht erleichtert, wenn sie ihre Muttersprache hören. Sie lächeln plötzlich.“

Im Oldenburger Land berät die Caritas Schwangere in Delmenhorst, in der Wesermarsch und in Wilhelmshaven. Der SkF ist in Cloppenburg, Oldenburg und Vechta tätig. Die Beratung ist kostenlos, verschwiegen und unabhängig von Nation und Religion.

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