Mindestgebot von 99.000 Euro für profaniertes Gotteshaus

Katholische Kirche in Altena kommt unter den Hammer

Nach vergeblichen Versuchen eines Maklers soll die profanierte Kirche St. Paulus in Altena jetzt versteigert werden. Einstiegsgebot: 99.000 Euro. Zur Spielhalle oder zum Bordell darf das einstige Gotteshaus aber nicht werden.

 

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Ungewöhnliche Auktion: Die profanierte Kirche St. Paulus im nordrhein-westfälischen Altena kommt unter den Hammer. Dies sei „ein letzter Versuch“, sich von dem Gotteshaus zu trennen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des zuständigen Kirchenvorstandes von St. Matthäus in Altena, Dietmar Flusche, dem Internetportal „domradio.de“. Über einen Makler sei es bislang nicht gelungen, die Kirche der 2005 aufgelösten Pfarrei samt dem Pfarrhaus und einem weiteren Nebengebäude zu veräußern.

 

Spielhalle und Bordell sind ausgeschlossen

 

Die profanierte St.-Paulus-Kirche in AltenaDie profanierte St.-Paulus-Kirche in Altena soll versteigert werden. | Foto: L. Teschner (Wikimedia Commons/gemeinfrei)

Nachdem die drei Gebäude und das dazugehörige 3.000 Quadratmeter große Grundstück im Märkischen Kreis in die Versteigerungsliste der „Westdeutschen Grundstücksauktion“ aufgenommen worden sei, hätten sich schon drei Interessenten gemeldet, erläuterte Flusche. „Ich kann mir vorstellen, dass da insgesamt ganz andere Interessenten vorhanden sind, die sich für dieses Gebäudeensemble interessieren.“ Das Anfangsgebot liege bei 99.000 Euro.

Laut dem Kirchenvorstand hat das Bistum Essen nach zweieinhalb Jahren im Frühjahr die Versteigerung genehmigt. Bei der künftigen Nutzung sei der Betrieb von Spielhallen, Bordellen oder sonstigen Einrichtungen des Rotlichtmilieus ausgeschlossen. Auch eine Überlassung der Grundstücke und Gebäude an nicht-christliche Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sei nicht zulässig. Die Auktion findet nach den Angaben am 14. September in Köln statt.

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