Hochschule will „etwas mit Lebensbezug“ vermitteln

Katholische Universität darf Schnaps brennen

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat noch rechtzeitig vor der Fastenzeit das Schnapsbrennen für sich entdeckt. Man wolle den Studierenden so „etwas Sinnvolles und etwas mit Lebensbezug“ vermitteln.

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Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat noch rechtzeitig vor der Fastenzeit das Schnapsbrennen für sich entdeckt. Dafür sicherte sich die Hochschule eigens ein Brennrecht beim Zoll, wie der „Donaukurier“ (Freitag) berichtet. 50 Liter dürfe nun der Fachbereich Biologie jährlich an Hochprozentigem produzieren. Allerdings passiere dies nur zu Lehrzwecken und unter dem Schlagwort der „Nachhaltigkeit“, wie versichert wird. Den Studierenden solle „Wertschätzung und Achtsamkeit vor der Schöpfung“ vermittelt werden.

Initiatorin für dieses ungewöhnliche Hochschulfach ist Helga Rolletschek. Die Leiterin des Didaktikzweigs der Biologie wolle ihren angehenden Mittelschullehrern damit den Umgang mit natürlichen Rohstoffen zeigen und ihnen so „etwas Sinnvolles und etwas mit Lebensbezug“ vermitteln.

 

Obst aus dem Kapuzinergarten

 

Die eigens dafür angeschaffte Destillationsanlage stammt laut Bericht aus einem alteingesessenem Eichstätter Handwerksbetrieb. Das Obst wiederum komme aus dem gegenüber der Uni gelegenen Kapuzinergarten. Die ehemals zum gleichnamigen Orden gehörende Anlage sei seit dessen Auszug verwaist.

Der Zeitung zufolge wurden im vergangenen Jahr rund 200 Kilo Obst geerntet und zum Vorgären angesetzt. Herausgekommen seien 45 Liter Maische, die diese Woche durch die Destillerie gelaufen seien. Der Brand solle künftig als Gastgeschenk von der Hochschulleitung verteilt werden. Eine mögliche Vermarkung werde derzeit noch nicht in Erwägung gezogen, denn dafür sei die Menge wohl zu wenig.

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