„Equal Pay Day“ am Samstag

Katholische Verbände kritisieren Lohn-Nachteile für Frauen

Zum „Equal Pay Day“ am Samstag, 18. März, weisen katholische Verbände im Bistum Münster auf Lohnunterschiede von Frauen und Männern hin. Erweckt werde der Eindruck, dass „die Arbeit von Frauen weniger wert ist“, kritisiert der Katholische Deutsche Frauenbund.

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Zum „Equal Pay Day“ am Samstag, 18. März, weisen katholische Verbände im Bistum Münster auf bestehende Lohnunterschiede von Frauen und Männern hin. „Es ist nicht länger hinnehmbar, dass Frauen in unserem Land weiterhin rund 21 Prozent weniger verdienen als Männer“, sagte die Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), Gabriele Hönisch.

Diese Diskriminierung „transportiert die Botschaft, dass die Arbeit von Frauen weniger wert ist“, kritisierte Hönisch. Zudem steige gerade für alleinstehende, alleinerziehende oder verwitwete Frauen das Risiko, von Altersarmut betroffen zu sein. Neben dem KDFB beteiligen sich auch die Katholische Frauengemeinschaft (KFD), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Familienbund der Katholiken im Bistum Münster mit Aktionen am „Equal Pay Day“.

 

Frauen verdienen 21 Prozent weniger als Männer

 

Der jährlich neu berechnete Tag markiert den Termin, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, damit sie das durchschnittliche Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen erreichen. Laut Statistischem Bundesamt lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen 2016 mit 16,26 Euro um 21 Prozent unter dem von Männern von 20,71 Euro. Aus dieser Differenz ergeben sich umgerechnet 77 Tage – das ergibt den Termin des „Equal Pay Days“.

Als wichtigste Gründe für die Lohn-Differenz geben die Statistiker Unterschiede in den Berufen an, in denen Frauen und Männer arbeiten, sowie ungleiche Aanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Zudem sind Frauen häufiger als Männer in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt.

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