KLB nennt Äußerungen aus Benediktinerabtei „Unverschämtheit“

Katholischer Verband fordert mehr Wertschätzung für Landwirte

Der Ökonom der Benediktinerabtei Plankstetten hat die konventionelle Landwirtschaft kritisiert - nun weist die Katholische Landvolkbewegung dies als „Unverschämtheit“ zurück.

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Als „Unverschämtheit“ hat die Katholische Landvolkbewegung (KLB) Äußerungen aus der bayerischen Benediktinerabtei Plankstetten zu konventioneller Landwirtschaft bezeichnet. Gegenüber dem Portal katholisch.de wies KLB-Bundesgeschäftsführerin Katharina Knierim die Kritik des Ökonomen der Abtei, Frater Richard Schmidt, an der Agrarbranche zurück.

Schmidt hatte in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) die konventionelle Agrarwirtschaft als „widermenschliches System“ bezeichnet, das die Schöpfung mit Füßen trete und lediglich darauf aus sei, für möglichst viel Profit möglichst viel aus dem Boden und den Ställen herauszuholen, „ohne jede Rücksicht auf die Umwelt“. Die Abtei hat ihre Landwirtschaft vor 35 Jahren von konventionell auf biologisch umgestellt.

 

Zu Unrecht beim Klimaschutz an den Pranger gestellt

 

Es gebe zwar noch viel zu tun, Landwirte würden allerdings zu Unrecht als „große Sünder“ etwa beim Klimaschutz an den Pranger gestellt, betonte Knierim. Mit Blick auf bessere Haltungsbedingungen für Tiere sagte sie, dass sich diese zwar umsetzen ließen, „aber nicht zu den Fleischpreisen, die die Verbraucher zahlen wollen“. Für gesetzliche Regelungen zeigte sie sich offen, betonte jedoch, dass die Landwirte „nicht für alle die Gleichung bezahlen“ sollten.

Die KLB-Geschäfsführerin forderte mehr Wertschätzung für die Landwirte in Deutschland. Diese böten den Menschen Ernährungssicherheit, das sei nicht selbstverständlich. Die Gesellschaft solle da „öfter dankbar sein“.