„DFB offenbar nicht an Bewerbungen von außen interessiert“

Katholischer Verband kritisiert Auswahl zum DFB-Präsidenten

Enttäuscht über das Auswahlverfahren für die Präsidentschaft beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zeigt sich Ute Groth vom katholischen DJK-Sportverband. Sie hatte selbst kandidiert, war aber offenbar nie erwogen worden.

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Enttäuscht über das Auswahlverfahren für die Präsidentschaft beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zeigt sich Ute Groth vom katholischen DJK-Sportverband. Mehr als eine Eingangsbestätigung ihrer Bewerbung aus der Personalabteilung habe sie nicht erhalten, sagte die Vorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Ein solches Verhalten empfinde sie als „unhöflich“, so Groth. „Aber das war zu erwarten.“ Der DFB habe im Laufe des Verfahrens nicht den Eindruck erweckt, als wolle er tatsächlich Bewerbungen von außerhalb annehmen.

 

DFB sprach nur mit einem Kandidaten

 

Am gleichen Tag hatte die DFB-interne Findungskommission den amtierenden Präsidenten des SC Freiburg, Fritz Keller, als Kandidaten für das Amt des DFB-Präsidenten vorgeschlagen. Der 62-Jährige sei „der erste und einzige Kandidat“, mit dem die Findungskommission Gespräche geführt habe, hieß es. Die Wahl ist beim DFB-Bundestag am 27. September in Frankfurt geplant.

Der SC Freiburg sei ein recht sympathischer Verein, „bei dem sich nicht nur alles um das große Geld dreht“, sagte Groth. Zumindest dieser Faktor mache die Wahl der Findungskommission akzeptabel. Über Keller selbst könne sie nichts sagen.

 

Fritz Keller soll auf Reinhard Grindel folgen

 

Keller, dessen Wahl als sicher gilt, würde Reinhard Grindel nachfolgen. Der ehemalige ZDF-Journalist und Bundestagsabgeordnete legte aufgrund mehrerer Verfehlungen, darunter fragwürdige Nebeneinkünfte sowie die Annahme einer geschenkten Luxusuhr, im Frühjahr auch seine Ämter beim Weltverband Fifa und der Europäischen Fußball-Union Uefa nieder.

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