Vollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster

Kerstin Stegemann fordert mutige Schritte im Synodalen Weg

Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Diözesankomitees, hält den Erfolg des Prozesses entscheidend für die Zukunft der Kirche. „Wir können uns nicht erlauben, dass am Ende keine Ergebnisse stehen“, sagte sie.

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Der Fortschritt des Synodalen Weges stand im Mittelpunkt der Vollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster. Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Diözesankomitees, hält den Erfolg des Prozesses entscheidend für die Zukunft der Kirche. „Wir können uns nicht erlauben, dass am Ende keine Ergebnisse stehen“, sagte sie vor den 50 Delegierten der Vollversammlung im Franz-Hitze-Haus in Münster.

Die Fragestellungen, die beim Synodalen Weg bearbeitet werden sollen, sind ihrer Meinung nach nicht neu. „Viele Argumente wurden schon ausgetauscht. Ich wünsche mir, dass es auch zu Entscheidungen kommt“, sagte Stegemann, die vom Diözesankomitee als Delegierte für das oberste Entscheidungsgremium des Synodalen Weges nominiert worden ist. „Am Ende des Prozesses werden konkrete Ergebnisse für die Zukunft der Kirche erwartet. Ein ‚weiter so‘ darf es nicht geben“, rief sie den Delegierten zu.

 

 Stegemann fordert transparentes Miteinander auf Augenhöhe

 

„Viele Christinnen und Christen sind skeptisch, was den Synodalen Weg betrifft. Oft wurden Veränderungsprozesse versprochen, die ohne Folgen blieben“, sagte die Vorsitzende. Wenn das Vertrauen der Menschen in die Zukunftsfähigkeit der Kirche zurückgewonnen werden solle, brauche es entschlossenes Handeln. „Ich kann mir dies nur vorstellen, wenn alle Beteiligten ehrlich bereit sind, aufeinander zu hören und Veränderungen zu wagen.“ Ohne ein demokratisches und transparentes Miteinander auf Augenhöhe werde es nicht gehen. Selbstverständlich zu erwarten seien solche Ergebnisse nicht, so Kerstin Stegemann. „Wir müssen dafür sorgen, dass etwas passiert.“

Lisa-Marie Singer, stellvertretende Geschäftsführerin des ZdK, rief die Delegierten auf, den Prozess zu wagen und die Katholiken im Bistum zu informieren und dadurch ins Boot zu holen. „Dieses Verfahren ist etwas Besonderes. Seit der Würzburger Synode sind wir nicht mehr so entscheidend vorangekommen, um für Laien,  junge Menschen und Frauen wichtige Reformen zu erreichen“, sagte sie.

 

Pfarreien sollen „Pachtvergabe ökologisch gestalten“

 

In der Vollversammlung im Mai hatte das Diözesankomitee über die Kriterien diskutiert, nach welchen ökologischen Kriterien in Zukunft die Pacht von Kirchenland vergeben werden sollte. Nach Beschluss des Antrags ist geplant, eine Handreichung an die Pfarreien bzw. Kirchenvorstände herauszugeben. Das Diözesankomitee will auch auf Umweltbischof Rolf Lohmann zugehen, auch um eine konkrete Hilfestellung zu entwickeln.

Das „Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster“ ist der Zusammenschluss der organisierten Laien auf Bistumsebene. Ihm gehören Vertreter aus diözesanen Verbänden und Organisationen, den Räten der Kreis-, Stadt- und Landeskomitees der Katholiken sowie weitere katholische Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft an.

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