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KFD: CDU-Bundestagsabgeordnete König aus Borken neue Bundesvorsitzende

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Die CDU-Politikerin Mechthild Heil verabschiedete sich von der Spitze der katholischen Frauen. Wer ihre Nachfolgerin aus dem Bistum Münster ist.

 

Anne König ist zur neuen Bundesvorsitzenden der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) gewählt worden. Laut einer Pressemitteilung des Verbands entschied sich die KFD-Bundesversammlung am vergangenen Wochenende für die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Borken. König tritt damit die Nachfolge der rheinland-pfälzischen Politikerin Mechthild Heil (CDU) an, die den Verband seit 2017 leitete. Als stellvertretende Bundesvorsitzende unterstützen sie Ulrike Göken-Huismann (Bistum Münster) und Lucia Lagoda (Bistum Essen).

König wurde 1984 in Münster geboren. Sie ist Lehrerin und war vor ihrer Wahl als Didaktische Leiterin einer Gesamtschule in Borken-Raesfeld tätig. Seit 2021 vertritt sie den Wahlkreis Borken II im Bundestag. Diesen gewann König zuletzt 2025 mit 47,9 Prozent. Damit erzielte sie noch vor Friedrich Merz das beste Erststimmenergebnis der CDU bundesweit. Ende Januar stimmte die Bundestagsabgeordnete für die umstrittenen Anträge der Unionsfraktion zum sogenannten „Zustrombegrenzungsgesetz“.

Kontroversen um Vorgängerin Heil

Das Abstimmungsverhalten der ehemaligen Bundesvorsitzenden Mechthild Heil sorgte damals bundesweit für Aufregung. Die Politikerin sei aufgrund ihrer Zustimmung zu den migrationspolitischen Vorstößen der Union „so nicht mehr tragbar“, hieß es zum Beispiel im Februar in einer Stellungnahme des Vorstands des KFD-Diözesanverbands Münster. Man erwarte, dass Heil „entsprechende Konsequenzen“ ziehe, hieß es damals. Bei der jetzigen Wahl trat sie nicht wieder an.

Gratulation aus Münster

Andrea Temming, die Geschäftsführerin des KFD-Diözesanverbands Münster, richtete der neuen Bundesvorsitzenden auf Anfrage von Kirche+Leben ihre Glückwünsche aus. Man habe König bereits zu einem Gespräch eingeladen und freue sich auf ein „gutes Miteinander auf Augenhöhe“. Nichtsdestotrotz sei es dem Diözesanverband wichtig, dass die neue Bundesvorsitzende die Werte der KFD nach außen vertrete. Das habe man auf der Bundesversammlung deutlich gemacht.

Besonders freue sich der Diözesanverband darüber, dass nun drei Frauen aus dem Bistum Münster die Arbeit auf Bundesebene gestalten. Neben König und Göken-Huismann übernimmt Ruth Fehlker, Pastoralreferentin aus Coesfeld, in Zusammenarbeit mit dem Trierer Priester Andreas Paul die geistliche Leitung des KFD-Bundesverbands.

 

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