„Predigerinnentag“ rund um den Tag der Apostelin Junia am 17. Mai

KFD-Frauen predigen in Eucharistiefeiern – trotz Verbots aus Rom

  • Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) halten am bundesweiten „Predigerinnentag“ fest.
  • Dabei wollen sie auch in katholischen Eucharistiefeiern predigen, wie es der Synodale Weg beschloss.
  • Der Vatikan hatte jüngst erneut bekräftigt, solche Predigten seien Priestern und Diakonen vorbehalten.

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Sie wollen sich „nicht den Mund verbieten“ lassen: Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) – zumeist Pastoralreferentinnen und Geistliche Leiterinnen im Verband – halten am bundesweiten „Predigerinnentag“ fest. Diesen veranstaltet die KFD zum vierten Mal rund um den Gedenktag der Apostelin Junia am 17. Mai.

Am 30. März hatte der Vatikan schriftlich bekräftigt, die Predigt nach dem Evangelium in der Eucharistiefeier bleibe Priestern und Diakonen, also Männern, vorbehalten. Zuvor hatte der katholische Reformdialog Synodaler Weg beschlossen, die deutschen Bischöfe sollten eine Ausnahmeregel erarbeiten und genehmigen lassen, damit „qualifizierte Gläubige“ in einer Eucharistiefeier predigen dürfen. Dies sollte Laientheologinnen und -theologen einschließen.

Landkarte mit Terminen im Internet

Zu den Terminen des „Predigerinnentags“

Eine Landkarte auf der Internetseite der KFD zeigt, wo Frauen am „Predigerinnentag“ in einer Eucharistie- oder Wort-Gottes-Feier das Evangelium auslegen. Per Formular können weitere Termine gemeldet werden.

Erste Einträge aus dem Bistum Münster gibt es für die Bischofsstadt sowie für Jever und Schortens im Oldenburger Land. Die aus Goch am Niederrhein stammende Geistliche Leiterin der Bundes-KFD, Ulrike Göken-Huismann, predigt in einer Eucharistiefeier in der Klosterkirche Waldbreitbach in Rheinland-Pfalz.

Wer war Junia?

Anlass des „Predigerinnentags“ ist der Tag der Apostelin Junia am 17. Mai. Junia wurde nach KFD-Angaben erst 2016 in die Einheitsübersetzung der Bibel aufgenommen. Jahrhundertelang sei man aufgrund eines Übersetzungsfehlers davon ausgegangen, es handele sich um den Mann „Junias“.

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