„Wieder tragen Familien die Hauptlast der Krise“

KFD gegen Schulschließungen nach Corona-Ausbrüchen

Lokale Corona-Ausbrüche dürfen nach Ansicht der KFD im Bistum Münster nicht automatisch zu Schulschließungen führen. „Es kann nicht sein, dass Familien die Folgen eines Ausbruches allein tragen“, so der Verband.

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Lokale Corona-Ausbrüche dürfen einem Sozialverband zufolge nicht automatisch zu Schulschließungen führen. „Es kann nicht sein, dass Schulen und Kitas geschlossen werden und Familien die Folgen des Ausbruches allein tragen, während parallel Begegnungen beim Sport, in Restaurants und bei Veranstaltungen weiter erlaubt bleiben“, argumentierte die Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) im Bistum Münster, Judith Everding.

Nachdem sich in der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück mehrere hundert Arbeiter mit dem Virus angesteckt hatten, sind im Kreis Gütersloh Schulen und Kitas wieder geschlossen worden. Das Gebiet grenzt an das Bistum Münster. „Mit dieser Entscheidung tragen erneut Familien die Hauptlast der Krise“, kritisierte die KFD-Vorsitzende.

 

„Wege finden für künftige Virus-Ausbrüche“

 

Ähnliche Ausbrüche werde es in den kommenden Monaten wohl immer wieder geben. Politiker sollten daher Wege finden, wie der Schulalltag trotz Corona weitergehen könne.

In Schulen und Kitas habe es - im Gegensatz etwa zur Gastronomie - noch keine größeren Ausbrüche gegeben, so die KFD. Die Einrichtungen hätten Schutzmaßnahmen erprobt und die Kinder die Regeln vorbildlich übernommen.

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