Dezentral und mit eigenem Programm

Kinderbetreuung beim Katholikentag an acht Standorten

Beim Katholikentag können Eltern ihre Kinder in die Obhut von 220 Helferinnen und Helfern geben – und das kostenlos. In diesem Jahr ist einiges neu. Acht Standorte stehen für junge Teilnehmer ab zwei Jahren bereit.

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Für Kinder und Familien bietet der Katholikentag viele spannende Programmpunkte und Aktionen. Doch manchmal möchten Eltern vielleicht auch Veranstaltungen besuchen, die für Kinder ungeeignet oder nicht interessant sind. Dafür haben sich die Veranstalter des Katholikentags etwas überlegt.

„Suche Frieden – Finde Kinderbetreuung“ heißt das Angebot, das es so in diesem Jahr zum ersten Mal gibt. An acht Standorten können Eltern Kinder von zwei bis neun Jahren  in die Obhut von insgesamt rund 220 angehenden Erzieherinnen und Erziehern geben.

 

Telefonnummer für den Notfall

 

Nach zwei Stunden werden die Kleinen wieder abgeholt, sodass genug Zeit ist, eine Veranstaltung zu besuchen. Vorher füllen die Eltern einen Fragebogen zu ihrem Kind aus, auf dem sie auch eine Telefonnummer eintragen. Dann können sich die Betreuenden im Notfall bei den Eltern melden.

Neu ist bei diesem Katholikentag die dezentrale Verteilung der Betreuungsstellen: „Die Eltern müssen also nicht mehr quer durch die Stadt zu einem zentralen Punkt laufen, sondern können ihre Kinder verstreut in der Innenstadt in die Betreuung abgeben“, erklärt Judith Matern von der Hauptabteilung „Schule und Erziehung“ im Bischöflichen Generalvikariat Münster.

 

Angehende Erzieherinnen und Erzieher

 

Sie ist als Referentin für die bischöflichen Berufskollegs zuständig und koordiniert beim Katholikentag die Kinder­betreuung. „Wir haben darauf geachtet, die Standorte in die Nähe der Hauptveranstaltungsorte zu legen, damit sie fußläufig zu erreichen sind. So ist es vor allem für die Eltern angenehmer“, sagt Matern.

Studierende werden sich um die Kinder kümmern. Sie sind angehende Erzieherinnen und Erzieher der acht bischöflichen Berufskollegs im Bistum Münster. An den Standorten ist jeweils auch ein Lehrer, eine Lehrerin oder ein ausgebildeter Erzieher und unterstützt die Studierenden.

 

Ausgebildetes Personal

 

„Eine Betreuung durch bereits ausgebildetes Personal war uns sehr wichtig, damit die Eltern wissen, dass ihre Kinder in guten Händen sind“, betont Referentin Judith Matern.

Vor Ort werden den Kindern altersgemäß verschiedene Programme geboten. Auf dem Plan der Kinderbetreuung stehen unter anderem Bewegungs­angebote und Kreatives. Doch auch religiöse Inhalte sollen den Kleinen vermittelt werden. Am Ende wartet sogar eine kleine Überraschung auf sie. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder sich wohlfühlen. Für die angehenden Erzieherinnen und Erzieher ist es eine besondere Herausforderung, ein fremdes Kind in einer kurzen Zeit kennen zu lernen und ihm trotzdem ein gutes Gefühl zu geben“, sagt Judith Matern.

 

Auch jüngere Kinder werden aufgenommen

 

So waren auch die Studierenden selbst aufgefordert, die Verantwortung zu übernehmen und sich mit einem festen Budget um die Ausstattung und das Material für die Räume und Aktionen zu kümmern. „So, wie ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher es später auch machen“, erklärt Matern.

Selbst wenn jüngere Kinder zur Kinderbetreuung gebracht werden, weiß die Referentin eine Lösung: „Solange es genug Kapazitäten gibt und ein Kind bereits Kita-Erfahrung hat, wird es bestimmt nicht abgelehnt.“

 

Acht Schulen an acht Standorten

 

Die Kinderbetreuung gibt es in der Hildegardisschule, der Gesamtschule Münster Mitte, dem Hörsaalgebäude der Westfälischen-Wilhelms-Universität, dem Priesterseminar Borromaeum, dem Haus der Familie, dem Annette-Gymnasium, der Marienschule und an der Halle Münsterland.

Beteiligt sind die Berufskollegs aus Münster, Bocholt, ­Coesfeld, Geldern, Recklinghausen, Rheine, Xanten und Vechta.

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