Profanierung in Schwarzenberg – Im Pfarrheim Gottesdienstraum geplant

Kirche in Duisburg entweiht – Weihbischof: Wir bleiben präsent

  • In der St.-Marien-Kirche in Schwarzenberg hat Weihbischof Rolf Lohmann den letzten Gottesdienst gefeiert, um sie schließlich zu profanieren, also zu entweihen.
  • Lohmann sagte, er teile die Trauer.
  • Zugleich betonte er, die Profanierung bedeute nicht das Ende des Gemeindelebens in dem Duisburger Stadtteil.

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In der St.-Marien-Kirche in Schwarzenberg hat Weihbischof Rolf Lohmann den letzten Gottesdienst gefeiert, um sie schließlich zu profanieren, also zu entweihen. Lohmann sagte, er teile die Trauer; er betonte aber laut Bischöflicher Pressestelle zugleich, die Profanierung bedeute nicht das Ende des Gemeindelebens in dem Duisburger Stadtteil.

Mit dem Turm der Kirche bleibe ein „das Bild von Schwarzenberg prägendes Bauwerk erhalten“, ebenso der Kindergarten und das Pfarrheim, in dem ein Andachtsraum für Gottesdienste entstehen soll: „Wir ziehen uns hier nicht zurück, sondern bleiben pastoral, seelsorglich und auch von den Gebäuden her präsent.“

„Wir werden auch anderswo nicht alles halten können“

St. Marien Schwarzenberg ist einer von vier Kirchorten der Pfarrei St. Matthias Duisburg. Der Entschluss, die Kirche abzutragen, sei keinem Beteiligten leichtgefallen, betonte Lohmann. Die gewählten Gremien der Pfarrei – Kirchenvorstand und Pfarreirat – hätten intensiv beraten und mit Experten nach anderen Lösungen für das schwer beschädigte Gotteshaus gesucht, aber keine finden können. Der Weihbischof dankte allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die ihre Expertise eingebracht hatten.

Lohmann lenkte den Blick auf die allgemeine Lage der Kirche. Auch anderswo werde die katholische Kirche nicht alles erhalten können, „was wir über die Jahre in unsere Herzen geschlossen haben“. Der Weihbischof verwies auf Immobilienkonzepte, die die Pfarreien erarbeiten und in deren Folge sie sich von Gebäuden trennen.

„Die Menschen sind nicht mehr da“

Das habe nicht nur finanzielle Gründe, sondern liege auch daran, dass „die Menschen einfach nicht mehr da sind“. Lohmann benannte den demografischen Wandel, die Kirchenaustrittszahlen und die Entfremdung vieler Menschen von der Kirche. Er betonte jedoch erneut, die Kirche bleibe präsent – auch in Schwarzenberg.

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