Von einem Fall sexueller Nötigung war berichtet worden

"Kirche in Not": Gegen Gründer van Straaten kein weiterer Vorwurf

  • Gegen den im Februar unter den Vorwurf sexualisierter Gewalt geratenen Pater Werenfried van Straaten gibt es offenbar keine weiteren Vorwürfe.
  • "Trotz vieler Nachforschungen auch in anderen Ländern haben wir keine Kenntnis von weiteren Vorwürfen", erklärt das Hilfswerk "Kirche in Not".
  • Van Straaten war dessen Gründer.

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Gegen den im Februar unter den Vorwurf sexualisierter Gewalt geratenen Pater Werenfried van Straaten (1913-2003), Gründer des Hilfswerks "Kirche in Not", gibt es offenbar keine weiteren Vorwürfe. Der Geschäftsführende Präsident des Hilfswerks, Thomas Heine-Geldern, sagte bei einer digitalen Pressekonferenz: "Trotz vieler Nachforschungen auch in anderen Ländern haben wir keine Kenntnis von weiteren Vorwürfen gegen unseren Gründer Pater Werenfried."

Van Straaten, in der Nachkriegszeit als "Speckpater" und erfolgreicher Spendensammler berühmt, soll 1973 eine 20-Jährige sexuell genötigt haben. Das berichtete die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Es sei eine erhebliche Entschädigungssumme gezahlt worden, hieß es im Artikel.

 

Wie das Hilfswerk reagiert hatte

 

Heine-Geldern sagte, die "überwältigende Mehrheit" der Reaktionen, die das Hilfswerk seit Februar zum Thema erhalten habe, sei damit zufrieden gewesen, "wie wir mit diesen Vorwürfen umgegangen sind, und dass wir uns von dem angeblichen Verhalten distanziert haben". "Kirche in Not" sprach damals auf seiner Internetseite von schweren Vorwürfen, die "zutiefst" bedauerlich seien.

"Die Organisation distanziert sich umfassend von jeder Form des Verhaltens, wie es in dem Artikel Pater van Straaten vorgeworfen wird", erklärte Heine-Geldern seinerzeit. Er sprach damals vom Vorwurf der sexuellen Nötigung in einem Fall.

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