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Die Redaktion von "Kirche-und-Leben.de" wehrt sich gegen eine Vereinnahmung durch Corona-Leugner. Anlass sind Flyer eines Vereins namens "Freiheitsboten". Es könne fälschlicherweise der Eindruck einer Nähe der Redaktion zu Corona-Leugnern entstehen, kritisiert Chefredakteur Markus Nolte. Das Gegenteil sei der Fall. Die Redaktion hat dem Verantwortlichen eine Unterlassungserklärung zugestellt.
Die Redaktion von "Kirche-und-Leben.de" wehrt sich gegen eine Vereinnahmung durch Corona-Leugner. Anlass sind Flyer eines Vereins namens "Freiheitsboten", die derzeit im Umlauf sind und die "Kirche-und-Leben.de" als Quelle für zwei Zitate verwenden. Zudem wird über den ausgewiesenen Link "freiheitsboten.org" täuschenderweise direkt auf "Kirche-und-Leben.de" verlinkt.
In dem Schriftstück mit dem Titel "Einsame Weihnachten?" werden Aussagen vom Präsidenten des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, und dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Heinrich Bedford-Strohm, abgedruckt. Beide Kirchenvertreter hatten sich bereits ausdrücklich von Positionen von Gegnern der Corona-Maßnahmen distanziert und erklärt, die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Sie entstammen einer Meldung der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), die auch "Kirche-und-Leben.de" veröffentlicht hatte.
Nolte: Positionen von Corona-Leugnern sind gefährlich
Der Redaktion ist seit Ende November bekannt, dass der Flyer "Kirche-und-Leben.de" als Quelle für die Zitate nennt. Chefredakteur Markus Nolte hält vor allem die Verlinkung unter falschem Namen, aber auch die Zitierung und die Namensnennung des katholischen Online-Magazins für problematisch: "Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern an uns zeigen, dass bei ihnen der Eindruck entstanden ist, 'Kirche-und-Leben.de' würde die Ansichten der Coronaleugner und Anhänger von Verschwörungsmythen teilen. Das Gegenteil ist richtig: Wir halten derartige Positionen für unverantwortlich, falsch und gefährlich."
Redaktion und Geschäftsführung haben dem Verantwortlichen eine Unterlassungserklärung zugestellt und weitere rechtliche Schritte in Aussicht gestellt.
UPDATE 16.12.2020, mn