Idee zweier Pastoralassistenten verwirklicht

Kirche unterwegs: Münsteraner „Pfarr-Rad“ lädt zu Gesprächen ein

  • Die Pfarreien Liebfrauen-Überwasser und St. Nikolaus Münster haben jetzt ein „Pfarr-Rad“.
  • Damit wollen zwei Pastoralassistenten Menschen ansprechen, die nicht unbedingt einen Draht zur Kirche haben.
  • Seitdem sammeln sie viele gute Erfahrungen, aber auch herausfordernde Gespräche.

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Ein Fahrrad auf drei Rädern mit einer großen Kiste für Tisch, Kaffeemaschine und Beamer: Das „Pfarr-Rad“ soll an Orten sein, an denen sonst keine Kirche stattfindet und wo Menschen häufig keinen Kontakt zur Kirche haben. Die Idee dazu hatten Hannah Damm, Pastoralassistentin aus der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser und ihr Kollege Sven Bartnick, Pastoralassistent in der Pfarrei St. Nikolaus in Münster, wie die Bischöfliche Pressestelle berichtet.

„Wir möchten Menschen als Kirche dort begegnen, wo sie nicht damit rechnen, und auf eine Weise, die sie nicht erwarten“, erklärt Bartnick. Kurz nach Beginn der Ausbildung zum Pastoralreferenten/zur Pastoralreferentin kamen die beiden Kurskollegen ins Gespräch. „Wir haben festgestellt, dass wir oft die gleichen Leute treffen und nicht so recht aus dem kirchlichen Umfeld herauskommen“, blickt Hannah Damm zurück. Und so entstand die Idee des „Pfarr-Rads“.

Bistum Münster fördert Projekt

Mit einer konkreten Projektskizze bewarben sie sich für eine Förderung über den Innovationsfonds „Experimente wagen“ des Bistums Münster. Mit der Bewilligung einer Förderung des Bistums und weitere Unterstützung der Pfarreien St. Nikolaus und Liebfrauen-Überwasser konnten die beiden Pastoralreferenten eine Bestellung für das „Pfarr-Rad“ bei einer Berliner Firma für Lastenräder in Auftrag geben.

Nach der Auslieferung im Januar konnten die beiden direkt erste Erfahrungen mit Menschen machen, die Hilfe oder ein Gesprächsangebot brauchten. „Einige erzählen bei einem Kaffee sogar von ihren Sorgen und manchmal können wir auch weitervermitteln“, sagt Hannah Damm. Manche Gespräche seien aber auch herausfordernd, sagen die Pastoralreferenten: „Kirche im öffentlichen Raum ruft durchaus auch Irritationen hervor, die nicht immer positiv sind.“

Künftig können auch andere Mitglieder der beiden Pastoralteams das „Pfarr-Rad“ nutzten. Je öfter, desto besser, freuen sich Hannah Damm und Sven Bartnick, wenn „Kirche in Bewegung kommt“.

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