Arbeitsgruppe soll Streit mit Israels Behörden beilegen

Kirchen beenden Protest und öffnen Grabeskirche wieder

Nach mehr als 60-stündiger Schließung ist die Grabeskirche in Jerusalem seit Mittwochmorgen wieder geöffnet. Die Kirchen hatten sie am Sonntag aus Protest gegen das Vorgehen israelischer Behörden geschlossen.

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Nach mehr als 60-stündiger Schließung ist die Grabeskirche in Jerusalem seit Mittwochmorgen wieder geöffnet. Das teilten die Kirchen mit, die sich die Besitzrechte teilen. In einer Stellungnahme lobten sie die vorangegangene „konstruktive Intervention“ von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Streit zwischen den Behörden und den Kirchen. Nach Öffnung der Tore um 4 Uhr beteten bereits wieder erste Pilger in der Kirche.

„Die Kirchen freuen sich darauf, sich auf Minister Hanegbi und alle, die Jerusalem lieben, einzulassen, um sicherzustellen, dass unsere heilige Stadt, in der unsere christliche Präsenz weiter vor Herausforderungen steht, ein Ort bleibt, an dem die drei monotheistischen Glaubensgemeinschaften zusammenleben und gedeihen können“, heißt es in der Stellungnahme. Sie ist vom griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III., vom armenischen Patriarchen Nourhan Manougian und von Franziskanerkustos Francesco Patton unterzeichnet.

 

Seit Sonntag geschlossen

 

Am Dienstag hatten Netanjahu und Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Ministers für regionale Angelegenheiten, Tzachi Hanegbi, angekündigt. Sie soll eine Lösung im Streit um die Besteuerung von Kirchenbesitz erarbeiten. Ferner sollen Maßnahmen der Stadt zur Erhebung der Steuern und Rechtsvorhaben in Sachen Landverkäufe der Kirchen vorerst eingestellt werden.

Am Sonntag hatten die Kirchen solche Schritte als „systematische Kampagne gegen die Kirchen“ kritisiert und aus Protest die Grabeskirche geschlossen. Dort verehren Christen die Orte des Todes und der Auferstehung Jesu.

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