Islamischer Fastenmonat Ramadan dauert vom 6. Mai bis zum 3. Juni.

Kirchen in NRW zum Ramadan: Gemeinsam für Zusammenhalt einsetzen

Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen rufen die Muslime zu Beginn ihres Fastenmonats Ramadan dazu auf, sich gemeinsam für den Zusammenhalt in Europa und die Überwindung von Grenzen einzusetzen.

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Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen rufen die Muslime zu Beginn ihres Fastenmonats Ramadan dazu auf, sich gemeinsam für den Zusammenhalt in Europa und die Überwindung von Grenzen einzusetzen. „Es ist unser Auftrag als Weltreligionen, das Bewusstsein dafür wachzuhalten, dass es immer um mehr geht als nur nationale oder gar lokale Interessen“, heißt es in einer am Montag in Köln veröffentlichten gemeinsamen Grußbotschaft der fünf katholischen Bistümer und drei evangelischen Landeskirchen.

In ihrem Schreiben weisen die Kirchen darauf hin, dass die Europawahlen in den Fastenmonat fallen. Die Idee eines geeinten Europas stehe derzeit unter Kritik. In einzelnen Mitgliedsstaaten der EU und weit darüber hinaus seien „nationalistische Fliehkräfte“ spürbar. Der Ruf nach Abgrenzung werde immer lauter. „Es herrschen eine Polarisierung, die niemandem dient und die eigentlich niemand will, und ein Stillstand, der übersieht, dass Wandel wesentlich zu jeder Existenz gehört“, heißt es im Grußwort.

 

Ramadan dauert vom 6. Mai bis zum 3. Juni

 

Die Religionen stünden in der Verantwortung, sich über religiöse, ethnische und nationale Grenzen hinweg für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Menschen einzusetzen, so die Kirchen. Kein Land werde „die Herausforderungen unserer Zeit alleine und isoliert bestehen können“.

Der islamische Fastenmonat Ramadan dauert diesmal vom 6. Mai bis zum 3. Juni. Für Muslime ist das Fasten jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben. Auf den Ramadan folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens.

Das Grußwort wurde katholischer Seite unterzeichnet von Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn), Bischof Helmut Dieser (Aachen), Bischof Felix Genn (Münster), Bischof Franz-Josef Overbeck (Essen) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln). Die drei evangelischen Landeskirchen wurden vertreten durch Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen) und Präses Manfred Rekowski (Evangelische Kirche im Rheinland).

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