Ökumenischer Gottesdienst vor ersten Sitzung des neuen Landtags

Kirchen: NRW-Abgeordnete sollen Gerechtigkeit zum Maßstab machen

Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen haben die Mitglieder des neuen Landtags bei einem ökumenischen Gottesdienst dazu aufgerufen, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zum Maßstab ihres politischen Handelns zu machen.

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Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen haben die Mitglieder des neuen Landtags dazu aufgerufen, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zum Maßstab ihres politischen Handelns zu machen. „Gemeinsam bilden sie Fundament und Ziel aller Macht“, sagte der Direktor des Katholischen Büros bei Landtag und Landesregierung, Pfarrer Antonius Hamers, am Donnerstag in einem ökumenischen Gottesdienst in Düsseldorf vor der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags.

„Erst das Zusammenwirken von Legislative, Exekutive und Judikative macht den Rechtsstaat, den guten Staat aus“, sagte Hamers bei der Feier in der evangelischen Johanneskirche mit Politikern aus verschiedenen Parteien. „Das gilt es zu wahren, darauf gilt es zu achten. Das ist in besonderer Weise Ihrer Verantwortung, Ihrer Obhut anvertraut.“

 

Politik im Angesicht Gottes

 

Wer Politik im Angesicht Gottes mache, wisse um Gottes Beistand einerseits und die eigene Begrenztheit andererseits, so Hamers. „Ein solcher Glaube angesichts der eigenen Verantwortung bewahrt sowohl vor Verzweiflung als auch vor Hochmut.“

An der Feier, die von Hamers' evangelischem Kollegen Thomas Weckelmann mitgestaltet wurde, nahmen unter anderen die bisherige Landtagspräsidentin Carina Gödecke, ihr designierter Nachfolger, der CDU-Politiker Andre Kuper, die scheidende Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), CDU-Landeschef Armin Laschet sowie der bisherige FDP-Fraktionsvize Joachim Stamp teil. Auch SPD-Fraktionschef Norbert Römer, die noch amtierenden Minister Sylvia Löhrmann (Grüne) und Thomas Kutschaty (SPD) sowie der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, waren gekommen. Der langjährige CDU-Landtagsabgeordnete kandidierte nicht mehr für den neuen Landtag.

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