Priester in Italien setzen Zeichen, "dass die Kirche da ist"

Kirchen wegen Corona zu - Gottesdienst aufs Dach verlegt

Weil wegen Corona Gottesdienste in Kirchen verboten sind, haben mehrere Prieter in Italien Gottesdienste kurzerhand aufs Kirchendach verlegt. Menschen sollen von den umliegenden Balkonen aus mitgefeiert haben.

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Weil wegen Corona Gottesdienste in Kirchen verboten sind, hat Don Francesco Gravino in Neapel seine Messen kurzerhand aufs Kirchendach verlegt: Der 63 Jahre alte Pfarrer von Santa Maria della Salute hält seit einigen Tagen Gebetszeiten und Eucharistiefeiern auf einer Terrasse in luftiger Höhe, während Anwohner von den Balkonen der umliegenden Palazzi zuschauen. Es sei „fast ein Amphitheater“, sagte Gravino der Online-Zeitung „Tempi“.

Die Pfarreimitglieder hätten die Feiern unter freiem Himmel „mit Begeisterung aufgenommen“, sagte der Priester. Es sei „ein einfaches Mittel, um sie spüren zu lassen, dass die Kirche nahe ist“. Der zur Verhinderung von Corona-Infektionen verlangte Sicherheitsabstand werde jedenfalls großzügig eingehalten, so Gravino. Für Gläubige ohne direkten Sichtkontakt zur Kirche überträgt der Pfarrer die Gottesdienste mit seinem Mobiltelefon auf Facebook.

 

Nachahmer auch in Rom

 

Nach anderen Medienberichten griffen inzwischen weitere Geistliche die Idee auf. Neapels Kardinal Crescenzio Sepe billige die Initiative, hieß es. Auch in Rom gibt es Nachahmer: Inmitten von Wohnhäusern haben dort zwei Priester auf dem Dach der Kirche Santa Giulia Billiart einen Gottesdienst für die Menschen auf den Balkonen in der Nachbarschaft gefeiert.

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