PERSONALIE

Neue Kirchenrechts-Expertin im Bistum Münster: Röser folgt auf Ahlers

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Sarah Rösers Vorgängerin Reinhild Ahlers war 35 Jahre in der Bischofs-Behörde für Kirchenrecht zuständig. Was ihre Nachfolgerin mitbringt.

Sarah Röser (32) wird ab 1. Juli Leiterin der Abteilung Kirchenrecht im Bischöflichen Generalvikariat Münster. Derzeit ist sie Unabhängige Beauftragte für den Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt und geistlichen Missbrauch im Bistum Osnabrück. Die dortige Bischöfliche Pressestelle vermeldet den Wechsel, die Bischöfliche Pressestelle Münster bestätigt ihn auf Anfrage.

Die promovierte Kirchenrechtlerin folgt in Münster auf Reinhild Ahlers, die Ende Juni in den Ruhestand tritt. Sie war 35 Jahre lang in der Abteilung Kirchenrecht tätig, seit Mitte der 1990er Jahre als Leiterin. Daneben hatte Ahlers über unterschiedliche Zeiträume weitere Aufgaben inne; zuletzt leitete sie seit 2015 etwa die Fachstelle Zentrales Beschwerdemanagement.

Wer ist Sarah Röser?

Sarah Röser war seit Anfang 2024 Unabhängige Beauftragte für den Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt im Bistum Osnabrück. Nach Angaben der dortigen Pressestelle schloss sie in dieser Zeit ihr kirchenrechtliches Promotionsstudium ab.

Die Unabhängige Beauftragte begleitet alle Fälle von sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch im Bistum Osnabrück in kirchenrechtlichen und Verfahrensfragen und ist Kontaktperson zu externen und staatlichen Stellen. Weisungen der Bistumsleitung nimmt sie nicht entgegen. Weisungsberechtigt ist laut Angaben allein die überwiegend mit externen Mitgliedern besetzte Monitoring-Gruppe des Schutzprozesses.

Würdigung aus Osnabrück

Deren Sprecherin, die frühere niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza (CDU), würdigt Röser als „fachlich hoch kompetente und tatkräftige Beauftragte“, deren Ausscheiden die Gruppe bedauere. Ähnlich äußert sich in der Bistums-Mitteilung Generalvikar Ulrich Beckwermert.

Röser selbst sagt demnach, sie habe den Schutzprozess „mit zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen, internen und externen Fachleuten als sehr wertvoll und wirksam erlebt“. Die gesammelten Erfahrungen „werden mir auch bei meiner neuen Aufgabe als Kirchenrechtlerin im Bistum Münster hilfreich sein“.

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