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Kirchliche Verbände der Jugendsozialarbeit und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern eine bessere berufliche Ausbildung für Menschen mit Behinderung.
Kirchliche Verbände der Jugendsozialarbeit und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern eine bessere berufliche Ausbildung für Menschen mit Behinderung. „Alle jungen Menschen sollen eine Berufsausbildung beginnen und erfolgreich abschließen können, unabhängig von Benachteiligung, Beeinträchtigung oder Behinderung“, sagte GEW-Vorstand Ansgar Klinger am Donnerstag anlässlich der Ersten Lesung eines Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung im Bundestag. Das Recht auf Inklusion beschränke sich nicht auf schulische Bildung, so Klinger.
Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, Lisi Maier, forderte flexible Modelle der Teilzeitausbildung und eine zuverlässige sogenannte assistierte Ausbildung mit zusätzlicher Unterstützung. Zu einem chancengerechten Ausbildungsmarkt sei es leider noch immer ein weiter Weg, sagte sie. „Um dies zu ändern, brauchen wir ein Recht auf Ausbildung in Form einer Ausbildungsgarantie.“
„Kaum Chancen auf regulärem Ausbildungsmarkt“
Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung hätten auf dem regulären Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nur geringe Chancen, monierten die Verbände. Viele arbeiteten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Inklusion brauche einen rechtlichen Rahmen, der verbindliche Regelungen und eine angemessene Finanzierung sichere, verlangte die Vorständin der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, Christiane Giersen.