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Unterfinanzierung und Fachkräftemangel in Kitas: Auch wenn die Kirche im Bistum Münster weiter ihren – auch finanziellen – Anteil am System leistet, warnt sie vor Kita-Schließungen.
Vor Schließungen katholischer Kitas im Bistum Münster warnt Generalvikar Klaus Winterkamp. Viele Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen seien „existenziell bedroht“, weil das System unterfinanziert sei und Fachkräfte fehlten, sagt Winterkamp laut Bischöflicher Pressestelle. Da das auch für Kitas der Kirchengemeinden gelte, fürchte er, dass „im wahrsten Sinne bald die Lichter ausgehen“.
Die Aussage greift das Motto der „Black Week“ der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW auf. Sie macht in der laufenden Woche auf die Notlage sozialer Einrichtungen aufmerksam.
„Wer nicht in Bildung investiert, hat keine Zukunft“
Winterkamp kritisiert die seiner Ansicht nach unzureichende Finanzierung der Kitas nach dem Kinderbildungsgesetz in NRW: „Immer wieder soll das Gesetz neu gefasst werden, was aber nicht geschieht.“ Ein Land, das „nicht mehr ausreichend in Bildung und Erziehung“ von Kindern investiere, habe keine Zukunft.
Die katholische Kirche sei gern bereit, ihren – auch finanziellen – Anteil zu leisten, so der Generalvikar: „Aber die Politik muss Prioritäten setzen und das System auskömmlich finanzieren.“
Katholische Kitas im Bistum Münster
Laut Pressestelle betreuen 670 katholische Kitas im NRW-Teil des Bistums Münster derzeit 45.720 Kinder. Der Trägeranteil der Finanzierung beträgt für die katholische Kirche 10,3 Prozent. Deshalb sehe der Bistumshaushalt 37,5 Millionen Euro dafür vor.