Diözesangeschäftsführer in Sorge: Wollen sich genug Menschen einbringen?

Kolping: Ohne Teilhabe erfüllen Pastorale Räume ihren Auftrag nicht

  • Das Kolpingwerk mahnt, die Pastoralen Räume im Bistum Münster nicht nur als „strukturelle Antwort auf den Priestermangel“ zu verstehen.
  • Ohne die „Teilhabe von Frauen und Laien auf allen Ebenen“ bezweifle er, dass mit den geplanten Räumen „dem seelsorglichen Auftrag nachgekommen werden kann“, sagt Kolping-Diözesangeschäftsführer Uwe Slüter.
  • Er äußert sich auch zu Sparvorgaben für Verbände im Bistum.

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Das Kolpingwerk mahnt, die Pastoralen Räume im Bistum Münster nicht nur als „strukturelle Antwort auf den Priestermangel“ zu verstehen. Ohne die Lösung „zentraler Fragen der Synodalität“, der „Teilhabe von Frauen und Laien auf allen Ebenen“, bezweifle er, dass mit den geplanten Räumen „dem seelsorglichen Auftrag nachgekommen werden kann“, sagt Kolping-Diözesangeschäftsführer Uwe Slüter nach Verbandsangaben.

Ungeklärt seien etwa Leitungsfragen: „Ohne Synodalität geht es auch hier nicht.“ Zugleich befürchtet Slüter, dass sich nicht genügend Menschen „zeitlich und inhaltlich einbringen“. Schon heute beobachte er, dass sich immer weniger Menschen ehrenamtlich in kirchlichen Gremien engagieren wollten.

Sparvorgaben für Verbände im Bistum Münster

Der Kolping-Geschäftsführer äußert sich auch zum Sparprozess im Bistum Münster. Nach seinen Angaben soll der Zuschuss aus dem Bistumshaushalt für die Erwachsenenverbände ab 2025 um zehn Prozent gekürzt werden, jener für die Jugendverbände um etwa sechs Prozent. Da die hauptamtliche Struktur beim Kolpingwerk die Ortsebene unterstütze, „trifft das Sparen direkt auch die Ehrenamtlichen“, sagt Slüter.

Die Bistumsverwaltung habe die katholischen Erwachsenenverbände aufgefordert, gemeinsam einen Sparvorschlag zu unterbreiten. Die Absprachen dafür liefen noch. Zugleich sei klar, dass die Verbände die Einschnitte akzeptieren müssten, so Slüter. Er rechnet mit weiteren Kürzungen in späteren Jahren.

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