Politik diskreditiert zunehmend vernünftiges Handeln, meint der Theologe Benedikt Schmidt und begründet, warum es davon umso mehr braucht.
In unsicheren und konfliktbehafteten Zeiten auf die Karte der Vernunft zu setzen, wird zu einem riskanten Unterfangen. Wenn nicht mehr gemeinschaftliche Verständigung, sondern allein das Durchsetzen von eigenen Interessen zur dominanten Zielperspektive politischen Handelns wird, droht man mit Vernunft schnell ins Hintertreffen zu geraten.
Die Ethik unterscheidet zwischen rationalem und vernünftigem Handeln. Rational ist ein Handeln, das die richtigen Mittel zum Erreichen der…