„Verwirrung, Frustration und Spaltung in der Ortskirche“

Konservative Katholiken kritisieren Mehrheit der deutschen Bischöfe

Das konservative „Forum Deutscher Katholiken“ hat auf seiner jüngsten Tagung in Ingolstadt die Mehrheit der deutschen Bischöfe und den von ihnen geplanten „synodalen Weg“ scharf kritisiert. Zudem sprach sich das Forum gegen einen „deutschen Sonderweg“ in der katholischen Kirche aus.

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Das konservative „Forum Deutscher Katholiken“ hat auf seinem diesjährigen Kongress „Freude am Glauben“ in Ingolstadt scharfe Kritik an der Mehrheit der deutschen Bischöfe geübt. Die Teilnehmer verabschiedeten am Wochenende eine Resolution mit dem Titel „Das Evangelium wieder zum Leuchten bringen“.

Darin heißt es, die Situation der deutschen Ortskirche sei durch „Verwirrung, Frustration und Spaltung“ charakterisiert. Es gebe „Fehlentwicklungen“, die Gott aus dem Mittelpunkt des Denkens und Handels gerückt und den Menschen an seine Stelle gesetzt hätten. Dies müsse korrigiert werden.

 

Gegen einen deutschen Sonderweg

 

Das „Forum Deutscher Katholiken“ wirft der Mehrheit der deutschen Bischöfe vor, sie wolle den Ursachen, die zur heutigen Situation geführt hätten, nicht nachgehen. Stattdessen würden die Weichen zu einem „synodalen Weg“ gestellt, „welcher die bekannten Fragen (Zölibat, Frauenpriestertum, Sexualmoral, Homosexualität) thematisiert“.

Diese seien universalkirchlicher Natur und verzögerten nur Schritte der Erneuerung im Glauben. „Einen deutschen Sonderweg, der von der Universalkirche wegführt, lehnen wir strikt ab!“, steht in der Resolution.

Die Konferenz „Freude am Glauben“ tagte von Freitag bis Sonntag unter dem Motto „Ohne Gott - keine Zukunft!“ in Ingolstadt. Nach Angaben der Veranstalter gab es rund 1.300 Besucher. Das veranstaltende Forum versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken. Gegründet wurde das Forum 2000 in Fulda; seinen Sitz hat es im oberbayerischen Kaufering.