Musikstudentin richtet Abend in Oldenburg aus

Konzert aus Dankbarkeit - Studentin sammelt Spenden für Palliativpflege

  • Die Musikstudentin Lys von Malottki aus Oldenburg hat in Wesel einfühlsame Palliativpflege beim Sterben ihrer Großeltern erlebt.
  • Als Dank hat sie für die Cityseelsorge im Forum St. Peter für den 7. März ein Benefizkonzert mit Wortbeiträgen organisiert.
  • Forums-Leiter Benedikt Feldhaus sieht darin eine große Chance, sich Fragen um Tod und Trauer so zu stellen.

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Lys von Malottki ist dankbar. Dankbar für das, was sie auf einer Palliativstation in Wesel erleben konnte. Die Musikstudentin aus Xanten hat dort im Sommer 2019 erst ihre Großmutter bis zum Tod begleitet, elf Monate später dann auch ihren Großvater. Sehr schwere Momente waren das, daran erinnert sie sich noch gut. Weil sie „eine unfassbar enge und liebevolle Beziehung“ zu ihnen gehabt habe.

Aber auch an die Atmosphäre dort. „Ich habe es als so heilsam empfunden, wie liebevoll, menschlich und respektvoll das Personal dort mit den Patienten umging“, berichtet sie. Aber auch sie selbst, ihre Schwester und ihr Vater seien intensiv begleitet und betreut worden.

Am 7. März im Forum St. Peter Oldenburg

Da kam ihr schon früh der Gedanke: „Ich möchte etwas zurückgeben.“ Für die begeisterte Musikerin war das schnell klar: ein Benefizkonzert zugunsten der Palliativmedizin.

Corona machte die Idee lange unmöglich. Am 7. März wird sie nun verwirklicht: im Forum St. Peter, dem katholischen Projekt der Cityseelsorge in Oldenburg. Denn in Oldenburg schließt die junge Frau vom Niederrhein gerade ihr Musikstudium ab, dort arbeitet sie schon nebenbei als selbständige Musik- und Tanzlehrerin.

Neun Künstler machen mit

Neun Oldenburger Solokünstler und Ensembles gestalten den Abend, in musikalischer Vielfalt von Bossa Nova über Klezmer bis hin zu Irish Folk. Daneben sind Wort- und Bildbeiträge geplant.

Benedikt Feldhaus, Leiter des Forums St. Peter, war von der Idee des Benefizkonzerts sofort begeistert. „Wir schaffen es an diesem Abend, so existentielle Fragen wie Abschied, Sterben, Tod und Trauer aufzugreifen, in Wort und Musik.“

Spenden an die Palliativstation

Das Forum St. Peter gebe damit „einfach Raum und Rahmen“, sich diesen Fragen zu stellen. „Weil Menschen sich diese Fragen anderswo vielleicht nicht so leicht stellen können.“ In dieser Art von Gesprächsangebot zeige sich „Kern und Sinn“ der Cityseelsorge im Forum St. Peter Oldenburg. Lys von Malottki wird mit Benedikt Feldhaus übernehmen und die Spenden des Abends an die Palliativstation des Klinikums Oldenburg weiterleiten.

Die 27-jährige Musikerin wusste schon als Zwölfjährige, dass sie Musik studieren wollte, nahm schon damals Querflöten- und Kompositionsunterricht. Musik habe sie immer begleitet, auch während und nach dem Tod ihrer geliebten Großeltern.

Selbst komponierte Stücke

Sie hat eigens für die Beerdigungen jeweils ein Musikstück für Querflöte und Klavier komponiert, im Barockstil mit Jazzelementen. So habe ihre Gefühle musikalisch ausdrücken und verarbeiten wollen.

Benedikt Feldhaus ist gespannt, wie die Musik beim Konzert die Menschen ansprechen wird. Denn Musik sei ein gutes Mittel, sich den Gefühlen von Tod und Trauer zu nähern; da ist er sich sicher.

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