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Der 101. Katholikentag vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster will sich von einer besonders kinderfreundlichen Seite zeigen und jungen Familien die Teilnahme an den Veranstaltungen leichter machen. Auf einer Pressekonferenz in Münster stellten Generalvikar Norbert Köster, Anne Hakenes als Vertreterin des Katholikentags, Judith Matern vom Bischöflichen Generalvikariat (BGV) sowie Andrea Wagner und Laura Auth von der Hildegardisschule Idee und Konzept vor.
Vorgesehen ist, dass während des Katholikentags an acht Standorten in der Innenstadt Eltern ihre Kinder im Alter von zwei bis neun Jahren in die Obhut von Betreuern geben können. Das Angebot ist kostenlos, praktisch umgesetzt wird es von angehenden Erziehern und Erzieherinnen kirchlicher Berufskollegs im Bistums Münster.
Dezentral und nah bei den Veranstaltungen
„Wir laden vor allem Familien nach Münster ein und sagen ihnen zu, dass wir uns ganz besonders um sie und die Kinder kümmern werden“, sagte Generalvikar Norbert Köster. Er freue sich darüber, dass die Anfrage des Bistums an die Verantwortlichen und Studierenden der acht Berufskollegs im Bistum auf so große Resonanz gestoßen sei.
Neu sei, dass die Betreuung dezentral auf verschiedene Standorte verteilt sei und vom Bistum Münster organisiert und finanziert werde. Ein Angebot in dieser Form habe es auf den bisherigen Katholikentagen noch nicht gegeben, verdeutlichte Anne Hakenes, Vorsitzende des Rechtsträgers des 101. Katholikentags in Münster. So könnten Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wissen, während sie etwa Themen-Podien besuchten, die für die Kleinen nicht so spannend seien. Daneben gebe es aber auch viele Angebote, bei denen Eltern und Kinder gemeinsam etwas unternehmen können, sagte Hakenes.
Freiwilliger Einsatz
An der Kinderbetreuung werden sich 120 bis 160 angehende Erzieherinnen und Erzieher aus acht kirchlichen Berufskollegs im Bistums Münster beteiligen, sagte Judith Matern vom BGV. An jedem Standort werde zusätzlich ein Lehrer oder ausgebildeter Erzieher vor Ort sein. Jedes Kolleg entwickele zudem sein eigenes inhaltliches Profil. Dazu gehörten auch religiöse Angebote.
„Von 48 Studierenden der Unterstufe haben sich allein von unserer Schule bereits 37 angehende Erzieher und Erzieherinnen für die Teilnahme an der Kinderbetreuung angemeldet“, sagte Andrea Wagner von der Hildegardisschule in Münster. Weitere Studierende der Oberstufe und Berufspraktikanten kämen hinzu. Demnächst wolle man mit den Studierenden in die detaillierten Planungen gehen. Die Schule verfüge über eine Sporthalle, in der man Bewegungsangebote machen könne, einen Kunstraum und ein Außengelände.
Spannende Herausforderung
Wagner sagte auch, dass man keine Eltern abweisen werde, die Kinder unter zwei Jahren in die Betretung bringen. „Wir haben hier Wickeltische und einen Raum, in dem man sich zurückziehen kann. Wichtig ist, dass die Eltern während der Betreuungszeit per Handy zu erreichen sind.“
Für die Studierenden wird das eine spannende Herausforderung. „Wir wissen ja nicht, ob ein Kind oder zehn Kinder gleichzeitig kommen“, sagte die Studierende Laura Auth. Am Angebot beteiligen sich neben der Hildegardisschule die kirchlichen Berufskollegs in Bocholt, Coesfeld, Geldern, Münster, Recklinghausen, Rheine, Vechta und Xanten. Die Betreuer und Betreuerinnen arbeiten ehrenamtlich, das Bistum hat ein Budget von 10.000 Euro für das Projekt eingeplant.