Kloster Tabgha soll geöffnet bleiben

Trotz täglicher Raketenangriffe: Benediktiner bleiben am See Genezareth

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Das Kloster Tabgha im Norden Israels bleibt geöffnet. Das steht für die Benediktiner-Mönche fest. Trotz ständiger Raketenangriffe soll das Haus als Ort der Begegnung zugänglich bleiben.

Trotz täglicher Raketenangriffe und dem permanenten Überflug der Kampfjets wollen die Benediktiner-Mönche im Kloster Tabgha am See Genezareth bleiben. Die Angriffe seien zwar eine riesige Belastung, und man müsse selbst oft in den Bunker, sagte Pater Basilius Schiel, Prior der Dormitio-Abtei der Benediktiner in Jerusalem, der „Welt“ (Freitag). „Aber zu gehen, ist keine Option.“

Ein Zeichen dafür sei, dass die Klostertüren trotz enormer finanzieller Belastungen weiter offen stehen würden. Da Pilger ausblieben, würden die Kosten aus dem Geld der Altersvorsorge finanziert werden. „Wir haben keinen unserer lokalen Mitarbeiter entlassen“, sagte Schiel.

Man wolle „Anlaufstelle für Juden und Muslime sein, die guten Willens sind, wieder aufeinander zuzugehen“. In Klöstern und Kirchen könnten Möglichkeiten für Begegnung und Dialog geschaffen werden.

Benediktiner hofft auf Waffenstillstand

Schiel äußerte außerdem die „Hoffnung auf Ruhe“. „Es klingt sehr zynisch, aber alle Konfliktparteien sind müde. Die Bevölkerung hat keine große Energie mehr, diesen Konflikt fortzuführen.“ Auf israelischer Seite rege sich zudem vermehrt Widerstand in der Zivilgesellschaft, was auf palästinensischer Seite noch etwas anders sei.

Auch in seinen Gebeten nimmt der Krieg eine zentrale Rolle ein. Er bete an erster Stelle um die Rückkehr der Verschleppten. Auch müssten die Waffen auf beiden Seiten sofort und bedingungslos schweigen. Außerdem bete er um eine „Umkehr der Gesellschaften im Heiligen Land, damit die Menschen hier in eine gerechtere und vor allem freiere Zukunft gehen können“. Diese könne dann auch in irgendeine Form des Friedens münden.

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