Krippen in Fenstern, auf Bannern, in Katalogen und im Internet

Krippenausstellung in Telgte: Krippen zugänglich trotz Schließung

  • Ganz auf die Krippenausstellung im Museum Relígio in Telgte verzichten müssen Besucher nicht – trotz der Museums-Schließung.
  • Die Krippen sind in Fenstern, auf Bannern, in Katalogen und im Internet zu sehen.
  • Sobald sie wieder öffnen darf, wird die Ausstellung um eine Woche bis Sonntag, 31. Januar, verlängert.

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Ganz auf die Krippenausstellung im Museum Relígio in Telgte verzichten müssen Besucher nicht – trotz der Museums-Schließung im coronabedingten Teil-Lockdown. Das Team versucht kreativ, die 139 eingereichten Krippendarstellungen zugänglich zu machen.

„In drei Fenstern unseres Hauses zeigen wir Krippen – die wechseln alle paar Tage“, sagt Museumsleiterin Anja Schöne. Zudem ist ein Banner entstanden, auf dem alle Krippen der Ausstellung abgebildet sind. Es ist gut fünf Meter hoch, zwei Meter breit und einem Kirchenfenster nachempfunden. „Mit den kleinen Bildern sieht es fast aus wie das Gerhard-Richter-Fenster im Kölner Dom“, findet Schöne. Weitere Banner mit Krippenbildern werden im Lauf der kommenden Woche auf dem Marktplatz in Telgte aufgestellt.

 

Krippen bei Instagram

 

Bei Facebook und Instagram „posten wir seit Tagen fleißig Krippenbilder. Wenn die Leute schon nicht zur Krippenausstellung kommen können, dann sollen die Krippen zu den Leuten kommen.“

Auch ein Live-Stream auf der Instagram-Seite des Museums Relígio ist geplant. „Kurz vor Weihnachten – der Termin steht noch nicht fest – läuft jemand mit einer Videokamera durch unsere Ausstellung“, kündigt die Museumsleiterin an.

 

Hoffnung auf den Januar

 

Zu „einem Weihnachts-Lädchen“ habe sich der Museums-Shop entwickelt, wirbt die Chefin. Unter anderem sei dort der Katalog zur Krippenausstellung zu kaufen.

Klar ist, dass die Ausstellung – wenn sie wieder öffnen darf – um eine Woche bis Sonntag, 31. Januar, verlängert wird. „Wir haben auch Veranstaltungen mit Schulklassen in den Januar verlegt.“ Sobald der Corona-Teil-Lockdown endet, „sind wir für alle Möglichkeiten offen“, sagt Schöne.

 

Wirtschaftlich bisher nicht dramatisch

 

Bisher komme das Museum glimpflich durch die erneute Schließung. „Wir haben keine Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen“, freut sich die Leiterin. Einige geringfügig Beschäftigte blieben daheim, aber erhielten Lohnfortzahlung. Ein Teil des Teams sei ohnehin im Museums-Shop tätig; andere Mitarbeiter verbesserten die Technik im Relígio, erledigten Inventar-Arbeiten oder anderes Sinnvolles.

Die Unterbrechung der Krippenausstellung reißt gleichwohl eine Lücke: „Wir hatten jeweils rund 12.000 Besucher der Ausstellung in den vergangenen Jahren. Die Eintrittsgelder fehlen, auch der Shop macht weniger Umsatz.“ Die staatliche Corona-Soforthilfe im Frühjahr habe dem Haus geholfen; auch die November- und Dezember-Hilfen seien beantragt.

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