FLUCHT UND MIGRATION

Ein Glasschiff als Mahnmal für die Menschenwürde - mitten in Münster

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Mitten in Münster begegnen Passantinnen und Passanten einem neuen Kunstwerk. Was es darstellt und welche Bedeutung es hat.

Von cpm

Mit der Glasarche setzen das Bistum Münster, die Caritas und die Akademie Franz-Hitze-Haus vor der Petrikirche in Münsters Innenstadt ein Zeichen für Menschlichkeit, Solidarität und Glauben. Das Kunstwerk lädt Passantinnen und Passanten dazu ein, innezuhalten und an die Menschen zu denken, die auf der Flucht sind oder auf der Suche nach Sicherheit ihr Leben verloren haben, teilt die Caritas in einer Pressemitteilung mit.

„Die Glasarche ist ein Zeichen des Glaubens und der Menschlichkeit – sie ruft uns in Erinnerung, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist, egal, woher er kommt oder wohin er unterwegs ist“, betont Antonius Hamers, Diözesan-Administrator des Bistums Münster. Für Hamers ist die Glasarche „ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität – und ein Aufruf, das Leben jedes Menschen zu schützen“. Er lädt alle ein, „einen Moment an ihr zu verweilen – zum Nachdenken, zum Gebet oder einfach, um das Licht der Hoffnung inmitten unserer Stadt zu sehen“.

Glasarche als Mahnmal

Auch Stefanie Tegeler, Flüchtlingsbeauftragte des Bistums Münster und Bereichsleiterin Soziale Arbeit beim Diözesancaritasverband, sieht in der Glasarche ein wichtiges Mahnmal: „In einer Zeit, in der Flucht wieder vor allem als Problem verhandelt wird, erinnert die Glasarche daran, dass es um Menschen geht – um Leben, die auf der Suche nach Schutz verloren gehen.“ 

Flucht sei kein abstraktes Thema, so Tegeler weiter, „sondern Ausdruck einer zutiefst menschlichen Not – und einer Verantwortung, die uns alle betrifft“. Diese Verantwortung zeige sich auch in der Sprache, mit der über Schutzsuchende gesprochen wird: „Denn Sprache schafft Realität und entscheidet mit darüber, wie wir ihnen begegnen – ob mit Angst und Abwehr oder mit Empathie und Respekt.“

Mit der Glasarche, die bis zum 10. März 2026 vor dem Haupteingang der Petrikirche steht, möchten das Bistum Münster, der Diözesancaritasverband und die Akademie Franz-Hitze-Haus einen Ort schaffen, der zum Nachdenken, zum Gebet und zum Gespräch anregt – und daran erinnert, dass jedes Menschenleben kostbar ist. 

Die fünf Meter lange gläserne Arche, getragen von einer Hand aus Eichenholz, entstand 2016 im Rahmen des Naturschutzprojektes GlasArche 3, initiiert vom Landschaftspflegeverband Mittleres Elstertal. Bis März 2026 machen mehrere Veranstaltungen auf Flucht und Migration aufmerksam. Alle Veranstaltungsinfos finden Interessierte auf der Website des Diözesancaritasverbands Münster.

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