Mick Michels lässt sich ausbilden

Kurs für Ehrenamtliche im Beerdigungsdienst beginnt

Aus der Pfarrei St.-Mariä-Himmelfahrt in Kleve wird Mick Michels ab Mittwoch (02.11.2016) am Kurs für Ehrenamtliche im Beerdigungsdienst teilnehmen.

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Aus der Pfarrei St.-Mariä-Himmelfahrt in Kleve wird Mick Michels ab Mittwoch (02.11.2016) am Kurs für Ehrenamtliche im Beerdigungsdienst teilnehmen. Der 65-Jährige suchte nach langer Zeit in Kommunion-, Firm- und Gottesdienstvorbereitung neue Aufgaben in der Pfarrei und war bereit, „mehr Verantwortung zu übernehmen“. Daraufhin schlug ihm Propst Johannes Mecking den Kurs vor. „Nach einigen zusätzlichen Informationen und einer kurzen Bedenkzeit sagte ich zu“, berichtet Michels.

Propst Johannes Mecking ist Mitglied der Liturgiekommission des Bistums Münster und hat an dem Konzept der Ausbildung für ehrenamtliche Beerdigungsleiter mitgearbeitet. „Für mich ist das ein Schritt zur Befähigung von Laien in der Kirche“, erklärt er. Wichtig sei ihm, dass diese Überlegungen nicht erst getroffen würden, wenn die Not zu groß sei. Noch habe man in Kleve genug Geistliche. Doch die brauche es auch, um den Ehrenamtlichen und der ganzen Gemeinde ausreichend Zeit zur Eingewöhnung zu geben.

Mick Michels
Mick Michels. | Foto: privat

Mecking betont, dass nicht automatisch jeder, der den Kurs beginnt, am Ende auch beauftragt wird. „Bei der Auswahl der Interessierten achten wir schon sehr darauf, dass sie gewisse Eigenschaften mitbringen“, erklärt der Propst. So seien beispielsweise Empathie, ein liturgisches Empfinden und die Loyalität zur Kirche Voraussetzungen für die Aufnahme in den Kurs. „Allerdings ist es möglich, dass der Bewerber während der Weiterbildung merkt, dass es doch nicht das Richtige für ihn ist.“ Andersherum bestehe auch die Möglichkeit, dass der begleitende Hauptamtliche oder die Verantwortlichen des Bistums den Bewerber nicht für geeignet halten.

Mick Michels war vor seinem Renteneintritt beim Caritasverband Kleve tätig. Dort war er unter anderem Koordinator für Schulbetreuungsprojekte und Dozent für Kommunikation und Gesprächsführung am Fachseminar für Altenpflege. Im Blick auf seine zukünftige Aufgabe sagt er: „Ich halte es für wichtig, trauernden Menschen die Hoffnung auf eine Zukunft nach dem Tod mit Gott nahe zu bringen.“

Die Ausbildung im Detail
Wer wird ausgebildet?
Neun Frauen und sechs Männer beginnen den ersten Ausbildungskurs im Bistum Münster. Sie kommen aus neun Pfarreien aus allen Regionen. Die Interessierten haben sich bei ihren leitenden Pfarrern für das Ehrenamt gemeldet. Nach einem Informations- und Entscheidungsgespräch wurden sie in der Hauptabteilung Seelsorge des Generalvikariats für den Kurs angemeldet.

Wie ist der Kurs aufgebaut?
Wesentliche Elemente der Ausbildung sind die Auseinandersetzung mit der eigenen Spiritualität, das biblische Gespräch und das Einüben von liturgischen und kommunikativen Fähigkeiten. Praxiserfahrungen werden bereits während des Kurses gesammelt, beispielsweise durch die Teilnahme an Bestattungen, Übernahme liturgischer Dienste und das Kennenlernen verschiedener Bestattungsorte. Zur Reflexion haben die Ehrenamtlichen Mentoren aus dem Pastoralteam ihrer Einsatzpfarrei. Ein Eignungs- sowie Zwischen- und Abschlussgespräche gehören verbindlich zur Ausbildung.

Wie geht es nach dem Kurs weiter?
Am Ende des Kurses, nach erfolgreichem Abschlussgespräch, erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Dies ist neben der Zustimmung der Kursleitung und des leitenden Pfarrers der Einsatzgemeinde Voraussetzung für die Beauftragung durch Bischof Felix Genn. Die Beauftragung gilt in der Regel für fünf Jahre und ist gebunden an die Pfarrei, für die sie ausgestellt ist.

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