Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche zur Ökumene: „Offen, aber noch nicht eins“

Kurschus bedauert Nein der Katholiken zur Frauenweihe

  • Annette Kurschus hat sich enttäuscht über die Haltung der Katholiken zum Frauen-Priestertum geäußert.
  • Trotz einer großen Offenheit in der Ökumene sei man in vielen Dingen noch nicht eins, sagte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.
  • Das gelte auch für die gegenseitigen Einladung zum Abendmahl.

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Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, bedauert, dass die katholische Kirche eine Priesterweihe von Frauen ausschließt. Kurschus sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", man sei "erfreulich offen im Gespräch miteinander" und teile eine "gemeinsame Verantwortung als Christen in der immer komplexer werdenden Welt". Die EKD-Ratsvorsitzende fügte hinzu: "Da wachsen Nähe und Vertrauen."


Zugleich erklärte Kurschus: "Mir leuchtet nicht ein und es schmerzt mich regelrecht, dass die katholische Kirche keine Frauen zu Priesterinnen weiht." Sie nehme wahr, dass die katholische Kirche "keine wirkliche Partizipation in der Leitung praktiziert. Auch auf dem Weg zu einer gegenseitigen Einladung zum Abendmahl sind wir noch nicht eins."

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