Ein Besuch in der Caritas-Werkstatt Lüdinghausen

Kuschelige Körnerkissen von Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung produzieren kuschelige Körnerkissen in der Caritas-Werkstatt Lüdinghausen. Ein Job mit Wohlfühlfaktor, der nur im Team funktioniert.

 

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Menschen mit Behinderung produzieren kuschelige Körnerkissen in der Caritas-Werkstatt Lüdinghausen. Ein Job mit Wohlfühlfaktor, der nur im Team funktioniert.

Konzentriert füllt Anke Mertens 130 Gramm Rapssaat in den Stoffbeutel. Aus acht Kammern besteht das Wärmekissen. Fertig genäht, kurz bei 600 Watt in der Mikrowelle mit einem Glas Wasser aufgeheizt, eignet sich das Körnerkissen nicht nur an kalten Tagen wunderbar als Schulterwärmer: „Ich habe auch so eines zuhause“, sagt Mertens und lächelt.

Die 56-Jährige arbeitet in der Näherei der Caritaswerkstatt Lüdinghausen. Am Standort InduTex haben 90 Menschen mit psychischer Erkrankung ihren Arbeitsplatz. „Es gibt mir ein sicheres Gefühl, hier zu arbeiten. Der Arbeit auch gerecht werden zu können. Auf dem normalen Arbeitsmarkt wäre es für mich schwieriger“, sagt Anke Mertens.

 

Nicht nur Wärmekissen im Programm

 

Die Produkte sind sehr unterschiedlich. Von Wickeldecken über Sitzgarnituren bis zu Abdeckungen für Displays und Scooter wird hier genäht. „Im Winter haben die Kissen natürlich Hochsaison“, sagt Birgit Wennemar. Die Gruppenleiterin führt die Näherei.

15.000 Stück werden im Sommer für den Herbst und Winter 2019/2020 vorproduziert. Mit fünf verschiedenen Füllungen, von Traubenkernen über Dinkel erfreuen die Körnerkissen die Kunden. Reformhäuser in ganz Deutschland gehören zu den Abnehmern.

Auch mit Körnern gefüllte Schlafmasken gehören zur Angebotspalette. Dabei begleitet die Caritaswerkstatt den Prozess von der Produktion bis zum Vertrieb in den Werkstattläden oder im Online-Shop.

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