Kardinal Reinhard Marx schafft alleinige Leitung durch Priester als Generalvikar ab

Laie statt Priester als Verwaltungschef im Erzbistum München

Künftig soll die Verwaltung des Erzbistum München-Freising nicht mehr wie üblich von einem Priester als Generalvikar geleitet werden, sondern von einer Frau oder Mann, die oder der Laie ist. Einen Generalvikar wird es allerdings weiterhin geben.

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Weitreichende Veränderung an der Spitze des Erzbistums München und Freising: Künftig soll die erzbischöfliche Verwaltung nicht mehr wie in der Kirche üblich von einem geweihten Priester im Amt des Generalvikars geleitet werden, sondern von einer Frau oder Mann, die oder der Laie ist. Das kündigte der Münchner Kardinal Reinhard Marx an. Wirksam soll die Reform zum 1. Januar 2020 werden. Dann werde auch der bisherige Generalvikar Peter Beer sein Amt abgeben.

Dieser weitgehende Schritt solle die Laufbahnentwicklung für Laien erweitern und Karrierechancen eröffnen, hieß es. Ziele seien zudem eine weitere Professionalisierung im Bereich der Verwaltung und der Abbau von einseitiger Konzentration der Macht auf Priester.

 

Generalvikar bleibt Priester

 

Die Aufgaben des Generalvikars als allgemeiner Vertreter des Erzbischofs und als oberster Chef des Erzbischöflichen Ordinariats würden künftig aufgeteilt, heißt es in der Mitteilung. Eine Amtschefin oder ein Amtschef werde die operative Verwaltungstätigkeit eigenständig leiten. Ein Priester als Generalvikar werde sich um thematische, inhaltliche und theologische Fragen kümmern.

„Er wird zwar eine dienstliche Aufsicht über den Chef oder die Chefin des Ordinariats ausüben, aber nicht dessen oder deren Vorgesetzter in Fragen der Verwaltung sein“, so das Ordinariat. Die Stelle solle ab sofort näher beschrieben und im 1. Quartal des kommenden Jahres ausgeschrieben werden

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