Aktion „Wir wählen! Nicht die AfD“ zur NRW-Kommunalwahl am 13. September

Laien im Bistum Münster unterstützen Wahlaufruf gegen die AfD

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Kann man als Christ die AFD wählen? „Nein!“ – so lautet der Tenor einer Plakataktion, an der sich auch das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster beteiligt.

Das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster unterstützt den Aufruf „Wir wählen! Nicht die AfD“ des Verbänderats im Bistum Aachen zur nordrhein-westfälischen Kommunalwahl am 13. September. „Die AfD ist eine Partei, die Menschen ausgrenzt und unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Rechte zugestehen will“, sagte die Diözesankomitee-Vorsitzende Kerstin Stegemann im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“. Diese Grundsätze passten nicht zu einer christlichen Grundhaltung, „nach der jeder Mensch gleich wertvoll ist und jedes Menschenleben gleich zählt, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status.“

Der Vorstand des Diözesankomitees, der obersten gewählten Vertretung der Laien und Verbände im Bistum, hatte beschlossen, sich der Aachener Aktion anzuschließen. Die Mitgliedsverbände im Bistum Münster seien sich in dieser Frage völlig einig, betonte die Komitee-Vorsitzende. Es gebe keinen einzigen Verband, der das auch nur ansatzweise infrage stelle. „Ganz viele machen ja immer wieder Aktionen, gehen bei Demonstrationen gegen die AfD mit ihren Bannern auf die Straße, leisten Aufklärungsarbeit oder organisieren Aktionen gegen rechts.“

 

Katholisch und AfD-Wähler - wie kann das sein?

 

Stegemann ist sich der Tatsache bewusst, dass es unter AfD-Wählern Katholiken gibt. „AfD-Wähler gibt es in allen Schichten der Bevölkerung. Sonst hätte die Partei ja nicht so hohe Wahlergebnisse erreicht.“ Die Beweggründe kann sie allerdings nur schwer nachvollziehen. „Man fragt sich, wie das sein kann, dass man ein christliches Grundverständnis teilen kann, auf der anderen Seite aber eine Partei unterstützt, die das nicht tut.“

Bereits im Juni hatte das Diözesankomitee beschlossen, zu eigenen Veranstaltungen keine Vertreterinnen und Vertreter der AfD einzuladen. Den Mitgliedverbänden hatte es dringend empfohlen, den Mitgliedern oder Funktionären der Rechtspopulisten keine Bühne zu bieten. Wenn Vertreter um Teilnahmemöglichkeiten ersuchten, sollten sie unbedingt abgelehnt werden.

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