Ulrike Schaich bietet auch Gottesdienste auf der Wiese an

Lamas auf Pilgerfahrt: Tier-Pfarrerin freut sich auf erste Touren

  • Deutschlands erste "Lamapfarrerin" Ulrike Schaich nimmt ihre Arbeit auf.
  • Gottesdienste und Pilgerwanderungen mit den Tieren werden angeboten.
  • Schaich sieht die Lamas auf Mitgeschöpfe an - nach Franz von Assisi.

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Sie bietet Gottesdienste und Pilgerwanderungen mit Lamas an: Ulrike Schaich ist die erste Pfarrerin deutschlandweit, die von einer evangelischen Kirche speziell für die Arbeit mit Lamas angestellt wurde. Seit 1. Juni hat sie eine 50-Prozent-Projektstelle im Kirchenbezirk Nürtingen der württembergischen Landeskirche im Rahmen des Fonds "Neue Aufbrüche", teilte die 54-Jährige dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit.

Schaich, die fünf Lamas besitzt, geht es um ein respektvolles Miteinander von Menschen und Tieren. Gottes Geist könne auch in den Tieren wahrgenommen werden, lautet die Botschaft der Pfarrerin, die eine Außenstelle des Instituts für Theologische Zoologie in Münster vertritt. Deshalb seien Tiere nicht einfach ein Nahrungsmittel, sondern Mitgeschöpfe - und könnten sogar zu Freunden oder besonderen Familienmitgliedern werden. Darin knüpfe sie an den Heiligen Franz von Assisi (gestorben 1226) an, der das Verhältnis zwischen Tier und Mensch als eine Geschwisterbeziehung gesehen hat.

 

Lamas vermitteln Pilgern Gelassenheit und Gleichmut

 

Neben Gottesdiensten auf ihrer Lama-Wiese veranstaltet die Theologin auch Pilgerwanderungen mit Lamas. Die wolligen Tiere aus dem Andengebirge sind für Schaich ideale Begleiter, mit denen man "auf Augenhöhe" wandern könne. Durch ihre Gelassenheit und ihren Gleichmut übten sie einen positiven Einfluss auf die Pilgerinnen und Pilger aus, ist die Theologin überzeugt, die zudem als Gemeindepfarrerin in Altdorf im Landkreis Esslingen arbeitet.

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