Künstlerin aus Lohne gestaltet Pilgerbild

Landes-Frauenwallfahrt fällt aus – Leitungsteam bietet Alternative

Wegen der Corona-Pandemie kann die Landes-Frauenwallfahrt nach Cloppenburg-Bethen am 14. Juli nicht stattfinden. Die Frauenseelsorge im Oldenburger Land ruft zu örtlichen Frauen-Gottesdiensten auf.

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Der Höhepunkt der Wallfahrtszeit im oldenburgischen Marienwallfahrtsort Bethen wird ausfallen: die Landes-Frauenwallfahrt am 14. Juli. Traditionell kommen am letzten Dienstag vor den niedersächsischen Sommerferien mehr als 1.000 Frauen in Cloppenburg zusammen und gehen den Wallfahrtsweg zur Schmerzensmutter nach Bethen. Wegen der Corona-Pandemie seien eine solche Wallfahrt und ein Gottesdienst vor der Wallfahrtsbasilika nicht denkbar, teilte die Referentin für Frauenseelsorge, Mechtild Pille jetzt mit.

Zurzeit gelten nach der niedersächsischen Corona-Verordnung der Landesregierung noch die „Zwei-Haushalte-Regel“, die „Abstandsregel“ von anderthalb Metern und ein Verbot, in Gruppen mit mehr als 1.000 Personen zusammenzukommen.

 

Lücker: Gemeinschaft der Frauen trägt durch Corona-Zeit

 

Landesfrauenseelsorger Hermann Josef Lücker, Pfarrer in Visbek, zeigte sich von der Absage betroffen. Zu „Kirche+Leben“ sagte er, sie sei notwendig, für viele Frauen im Oldenburger Land aber sicher ein schwerer Schlag.

Lücker hat ein Grußwort an die Frauen in örtliche Frauengemeinschaften geschrieben. Darin heißt es, zurzeit stellten sich Ängste und Sorgen ein, die zu „dunklen Glaubensstunden“ führten. In solchen Momenten sei es wichtig zu wissen: „Wir sind nicht allein, die Gemeinschaft der Frauen trägt und hält.“

 

Leitungsteam macht Vorschlag für Frauengottesdienste

 

Die Frauenseelsorge im Bischöflichen Offizialat und das Landes-Leitungsteam der KFD haben dazu aufgerufen, vor Ort an diesem Tag gemeinsam kleinere Frauengottesdienste zu feiern. Diese seien unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben wie der Abstandsregel gut zu verwirklichen, schreibt Mechtild Pille.

Petra Focke, stellvertretende Landesvorsitzende der KFD, hat dafür einen Gottesdienstvorschlag geschrieben. Außerdem hat die Lohner Künstlerin Gunda Schneider auf Bitten der KFD das Bild „Pilgern“ gemalt, mit verschiedenen Frauen rund um eine Darstellung der Schmerzensmutter. Es soll auf Gebetsbilder gedruckt und bei den Gottesdiensten vor Ort verteilt werden.

 

Gottesdienste in Vechta, Cloppenburg und Visbek

 

Mehrere Gottesdienste sind schon geplant. Propst Michael Matschke, Pfarrer in Mariä Himmelfahrt Vechta, teilte auf Anfrage mit, er habe die Frauen der Gemeinde zu einem Freiluft-Gottesdienst in den Garten des Antoniushauses Vechta eingeladen. Der Pfarreirat von St. Andreas Cloppenburg hat nach den Worten der Vorsitzenden Theresia Klinke einen entsprechenden Gottesdienst vor der St.-Bernhard-Kirche im Stadtteil Emstekerfeld beschlossen. In der Gemeinde St. Vitus Visbek sind am 13. Juli in der Kirche St. Antonius in Rechterfeld und am 17. Juli in der Pfarrkirche St. Vitus Frauengottesdienste geplant.

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