Abschied aus der Pfarrei in Xanten am 28. Januar

Lars Lindemann neuer Polizeiseelsorger für den Niederrhein

Pastoralreferent Lars Lindemann unterstützt ab dem 1. Februar die Polizei. Der gebürtige Gronauer verlässt nach sieben Jahren die Xantener St. Viktor-Pfarrei, um neben seinen Aufgaben in der Pastoralberatung eine neue Herausforderung anzugehen.

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Überrascht war Lars Lindemann schon, als Karl Render, Seelsorge-Personalchef im Generalvikariat, ihn an einem Freitagmorgen anrief und ihm die Stelle als Polizeiseelsorger für den Niederrhein anbot. Bisher hatte es in den Kreisdekanaten Kleve und Wesel einen eigenen Polizeiseelsorger geben.

Lindemann überlegte gründlich. „Mit der Pastoralreferentin Christiane Flüchter und Kaplan Christoph Potowski hatte ich für die Xantener Pfarre gerade neue Ideen in der Seelsorge und Katechese entwickelt. Jetzt muss ich loslassen und in einem unbekannten beruflichen Terrain neu starten“, sagt er.

 

Ansprechpartner für Gemeinden

 

Der Pastoralreferent, der seit sieben Jahren in Xanten in der Seelsorge tätig ist, hat die Stelle angenommen. Da sie nur eine 50-Prozent-Stelle ist, arbeitet er weiter für das Referat Pastoralberatung im Generalvikariat und bleibt für die niederrheinischen Pfarreien Ansprechpartner zum Thema Lokaler Pastoralplan.

Ihn reizt es, die Stelle als Polizeiseelsorger neu zu entwickeln, etwas Neues zu schaffen. Einen Vorgänger, der ihn einarbeite, gebe es nicht, sagt der 43-jährige Pastoralreferent. Zunächst wird er sich mit den beiden Landräten unterhalten. Sie sind als Chef der Polizei in ihrem Kreis seine Ansprechpartner. Dass sie bald das Gespräch mit ihm suchen, sieht er als Zeichen ihrer Wertschätzung gegenüber seinem Beruf.

 

Er will viele Gespräche führen

 

Lindemann möchte die Aufgabe systematisch angehen. „Für Leichtbauweise war ich auch bisher nicht zu haben“, sagt er. Zunächst will er die Polizei kennen lernen. Auch wenn sein Vater Polizist war, muss er intensiv in ihr Aufgabengebiet einsteigen.

„Denn mein Vater hat als echter Westfale nie viel über seine Arbeit erzählt, und das Aufgabengebiet hat sich sehr verändert“, sagt er. Für ihn ist Seelsorge Beziehungsarbeit. „In Beziehung mit Menschen entwickeln sich Ideen, Impulse und Fragen“, fasst er seine Erfahrungen in der Seelsorge zusammen.

Wie funktioniert das System? Welche Sorgen, Nöte und Ängste plagen die Polizisten? Welche Folgen hat der Schichtdienst für die Seelsorge? Fragen wie diese werden ihn in Zukunft begleiten. Wichtig sei eine gute Beziehung. Aber, und das ist ihm ebenso wichtig: „Ich bin nicht Teil der Polizei, ich bleibe als Pastoralreferent Teil der Kirche.“ Am 28. Februar verabschiedet ihn die Xantener Pfarrei um 11.30 Uhr im Gottesdienst.

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