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Auch die letzte heilige Pforte der vier Papstbasiliken in Rom ist geöffnet worden: jene in St. Paul vor den Mauern. Erneut tat dies nicht der Papst.
Alle heiligen Pforten in Rom sind nun für Pilger im Heiligen Jahr geöffnet. Am Sonntagmorgen vollzog Kardinal James Michael Harvey den Ritus in der Kirche Sankt Paul vor den Mauern. Der US-Amerikaner ist Erzpriester der Basilika. Deren heilige Pforte ist die fünfte in der Ewigen Stadt. Neben den historischen Pforten der vier Papstbasiliken Petersdom, Lateran, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul, öffnete Papst Franziskus zum Heiligen Jahr 2025 erstmalig auch ein Tor in einem römischen Gefängnis.
Nur alle 25 Jahre finden diese katholischen Jubeljahre regulär statt. Die Heiligen Pforten, die außerhalb der Jubiläumszeiten zugemauert sind, spielen dabei eine besondere Rolle: Wer nach Rom pilgert und sie in Verbindung mit Gebet und Beichte durchschreitet, dem werden auch die sogenannten zeitlichen Sündenstrafen vergeben. Ablass heißt das in der katholischen Kirche.
Über 30 Millionen Besucher erwartet
An Heiligabend hatte Franziskus das größte katholische Pilger-Ereignis im Petersdom eröffnet. Bis zum Ende des Heiligen Jahres am 6. Januar 2026 erwartet die Stadt Rom mehr als 30 Millionen Besucher. Das Event mit seinen vielen kirchlichen, kulturellen und sozialen Veranstaltungen und Initiativen steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung".
Sankt Paul vor den Mauern liegt außerhalb des römischen Zentrums und ist die zweitgrößte Papstbasilika nach dem Petersdom. Als einzige der vier römischen Patriarchal-Kirchen hat sie den Typ der frühchristlichen Basilika bewahrt. Zu den Touristenattraktionen des Gotteshauses gehören die Medaillons der Päpste im Fries über den Säulen. Es beginnt mit Petrus, letzter ist Franziskus.