„Wir sind Kirche“ und „Forum Deutscher Katholiken“ lehnen Einladung von Sternberg ab

Liberale und Konservative wollen keine ZdK-Mitglieder werden

Der Wunsch des Zentralkomitees deutscher Katholiken (ZdK) nach Zusamenarbeit mit konservativen und liberalen Bewegungen stößt auf wenig Zustimmung bei den Angesprochenen. Die Gründe dafür könnten unteschiedlicher nicht sein.

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Der Wunsch des Zentralkomitees deutscher Katholiken (ZdK) nach Zusamenarbeit mit konservativen und liberalen Bewegungen stößt auf wenig Zustimmung bei den Angesprochenen. „Nach unserer Meinung weicht das ZdK in wesentlichen Fragen vom Glauben der Kirche ab“, sagte Hubert Gindert, Sprecher des konservativen „Forums Deutscher Katholiken“, am Dienstag dem Portal „katholisch.de“. Laut Christian Weisner, Sprecher von „Wir sind Kirche“, stellt sich die Frage einer Mitgliedschaft im ZdK für die Kirchenvolksbewegung derzeit nicht. Sie habe Forderungen, die über ZdK-Positionen hinausgingen.

 

Einladung über „Kirche+Leben“

 

„Kirche+Leben“ ist die Wochenzeitung im Bistum Münster und sowohl als E-Paper als auch im Abo erhältlich.

In einem Interview mit „Kirche+Leben“ hatte ZdK-Präsident Thomas Sternberg gesagt, er wünsche sich, „dass wir 'Wir sind Kirche' und gleichzeitig die eher konservative Bewegung 'Freude am Glauben' ins ZdK aufnehmen könnten“. „Freude am Glauben“ heißt der jährlich stattfindende Kongress des Forums, das nach eigenen Angaben ein lockerer Zusammenschluss „papst- und kirchentreuer Katholiken“ ist.

„Wir sind Kirche“-Sprecher Weisner bestätigte laut katholisch.de eine gute Zusammenarbeit mit dem ZdK; die Ziele und Forderungen des Kirchenvolksbegehrens seien „in vielen Punkten deckungsgleich“ mit ZdK-Forderungen.

 

Komitee-Positionen gegen katholischer Glaube

 

Dagegen sieht Gindert klare Unterschiede, etwa das Festhalten des ZdK an der Schwangerenkonfliktberatung durch den Verein „Donum vitae“, der „mit der Erteilung des Beratungsscheins ungeborene Kinder der 'gesetzwidrigen, aber straffreien' Abtreibung ausliefert“. Auch durch die Zustimmung zur „Genderideologie“ sowie durch Forderungen nach dem Frauendiakonat und Frauenpriestertum widerspreche das Komitee dem katholischen Glauben. 

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