Kunstwerk steht an Stelle des LKW-Unfalls

Nach rätselhaftem Absturz: Kapelle am Schöppinger Berg hat neues Kreuz

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Rund 150 Gläubige aus dem Münsterland haben die Segnung des neuen Lichtkreuzes von Ludger Hinse in der Antonius-Kapelle auf dem Schöppinger Berg in Horstmar gefeiert. Der Grund war ungewöhnlich.

„Die Anziehungskraft der Erde war für das Lichtkreuz wohl etwas zu gewaltig gewesen. Es fiel von der Decke und zerbrach in tausend Teile. Um so dankbarer sind wir jetzt, ein neues Lichtkreuz als sichtbares Zeichen unseres Glaubens aufhängen zu können“, sagte Pastor Oliver Paschke von der Pfarrei St. Gertrudis in Horstmar im Kreis Steinfurt.

Zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll feierte er mit mehr als 150 Gläubigen aus den Kreisen Steinfurt und Borken in der Antonius-Kapelle auf dem Schöppinger Berg die Eucharistie mit der Segnung des neuen Lichtkreuzes von Ludger Hinse.

Kreuz lag plötzlich zerstört am Boden

Vor einigen Monaten musste die Antonius-Bruderschaft eines Morgens feststellen, dass das wenige Wochen zuvor in der Kapelle aufgehängte „Splitter- und Sternenkreuz“ des aus Recklinghausen stammenden Künstlers Ludger Hinse aus unerklärlichen Gründen zerstört am Boden lag. Während der Kreuzausstellung von mehreren Lichtkreuzen von Ludger Hinse in Horstmar und Leer in der diesjährigen Fastenzeit war auch ein Kreuz in der Antonius-Kapelle installiert worden.

Das Charakteristische dieses Kreuzes sind die verschiedenen farbigen Glassplitter. Sie weisen auf die Wunden und Verletzungen im Leben eines jeden Menschen hin. Die eingearbeiteten Splitter leuchten im Licht wie Sterne.

Künstler Hinse versprach sofortigen Kreuz-Ersatz

Bei der Installation in der Fastenzeit sagte Martin Ruck von der Horstmarer Antonius-Bruderschaft: „Das Lichtkreuz vermittelt Trost und Hoffnung. Das will auch die Antonius-Kapelle, die von vielen Menschen im Westmünsterland aufgesucht wird.“

Als die Antonius-Bruderschaft den Künstler über das Unglück informierte, versprach dieser sofort, für Ersatz zu sorgen. Aus Teilen des zerstörten „Splitter- und Sternenkreuzes“ schuf er ein neues Kreuz.

Erinnerung an LKW-Unfall 2018

Wie Pfarrdechant Büll erwähnte, hat das Lichtkreuz seinen Platz genau an jener Stelle, wo vor sechs Jahren ein LKW in die Kapelle gekracht ist und dabei einen Teil des Kleinods zerstörte. „Vielleicht sollten wir daran erinnert werden, wenn wir jetzt genau an dieser Stelle wieder ein österliches Heil- und Hoffnungszeichen setzen“, sagte Büll.

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