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Das Erfolgsprogramm geht in die zweite Runde: Die „Lit:Natur“ hat im vergangenen Jahr die Menschen in sechs Pfarrgemeinden im Bistum Münster begeistert. Der Musiker Sebastian Netta hatte dort mit seiner rollenden Kleinbühne Station gemacht und zu musikalischen Lesungen eingeladen. Professionelle Sprecher und Musiker hatten zusammen mit den Pfarrgemeinden ein Programm dazu erarbeitet. In diesem Jahr bietet Netta sogar acht Veranstaltungen an. Sie werden von „Kirche-und-Leben.de“ unter allen Bewerbern aus dem nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster ausgelost.
Schon 2022 gab es weit mehr Bewerber als Kapazität beim Veranstalter. So konnten aus etwa 30 Anfragen sechs Auftritte verlost werden. Pfarrgemeinden aus Schermbeck, Ibbenbüren, Hopsten, Einen-Milte, Handorf und Marienfeld konnten danach Netta und sein Ensemble an einem Ort in der Natur begrüßen. Der Clou: Netta kümmerte sich um alles – um Organisation, um Arrangement der Künstler, um Bühne und Technik sowie um alle rechtlichen Fragen. Vom Plakat bis zur Bestuhlung – um nichts mussten sich die Initiatoren vor Ort selbst kümmern. Und: Den Pfarrgemeinden kostete die Veranstaltungen nichts, denn sie wurden komplett durch Kulturfördermittel und Spenden getragen, die Netta ebenfalls beschaffte.
Neu bei „Lit:Natur“: mit Selbstbeteiligung
Darin liegt der kleine Unterschied für die diesjährige Ausschreibung. Die Gewinner müssten sich mit etwa 400 Euro selbst an der Veranstaltung beteiligen. „Nicht aus einer finanziellen Notlage heraus“, sagt Netta. „Sondern um der Zusammenarbeit mehr Wertschätzung und Verpflichtung zu geben.“ Die restlichen etwa 80 bis 90 Prozent der Kosten werden weiter vom ihm akquiriert.
Netta ist nach dem ersten Jahr begeistert von der Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden. „Wir sind schnell und professionell mit ihnen ins Gespräch gekommen.“ Dabei erfuhr er sofort, welche Dinge den Katholiken vor Ort unter den Nägeln brannten. „Oft ging es um Gemeindefusionen – um die Angst, von einer anderen Pfarrgemeinde geschluckt zu werden.“
Team offen für Ideen der Pfarreien
Sebastian Netta ist mit weiteren Künstlern Initiator der „Lit:Natur“. | Foto: Michael Bönte
Das Team um den Musiker ging mit solchen Sorgen oft humorvoll auf die Bühne. Etwa in der Pfarrei St. Bartholomäus und St. Johannes der Täufer in Warendorf-Einen und Warendorf-Milte – dort stand die Veranstaltung unter dem Motto „Kennste Einen, kennste Milte“. „Wir haben dann alle schnell gemerkt, wie sehr wir über so manches Problem lachen konnten.“ Es war aber auch Platz für andere Themen und auch für tiefgründige Texte der unterschiedlichsten Autoren. Heinz Erhard wurde genauso rezitiert wie Siegfried Lenz. „Wir haben eine absolute Offenheit für Ideen und Schwerpunkte.“
Die Pfarrgemeinden waren ebenfalls begeistert. Das Konzept, eigene Themen mit Musik und Literatur einmal von außen zu beleuchten, kam gut an, sagt Netta. „Auch wenn sie sich immer auf Überraschungen einlassen mussten.“ Denn nach den anfänglichen Absprachen erarbeiten die Künstler das Programm selbstständig und servieren es für die Gewinner der „Lit:Natur“ quasi als Wundertüte. Die dürfen in diesem Jahr wieder acht Gruppen, Verbände, Gremien, Einrichtungen oder Einzelpersonen im Grünen ihrer Pfarrgemeinde öffnen.
„Kirche-und-Leben.de“ verlost acht Mal „Lit:Natur“
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Sebastian Netta und „Kirche-und-Leben.de“ bieten 2023 acht weiteren Pfarreien und kirchlichen Gruppen die Möglichkeit, eine „Lit:Natur“ zur veranstalten. Ein kulturelles Bonbon: Die Themen erarbeiten sie gemeinsam mit dem Künstler, alles Weitere wird von ihm organisiert. Für eine Eigenbeteiligung von 400 Euro erwartet sie ein professionelles literarisches und musikalisches Programm. Und so nehmen sie an der Verlosung teil: Senden Sie bis zum 6. März 2023 eine E-Mail mit den Angaben zu Ihrer Gruppe, zum möglichen Stellplatz für die Bühne und eine kurze Beschreibung ihrer inhaltlichen Idee an redaktion(at)kirche-und-leben.de.