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Als Lukas Podolski 2009 im ersten Länderspiel nach dem Suizid des deutschen Nationaltorhüters Robert Enke ein Tor schoss, richtete er seinen Blick zum Himmel. „Das war für Enke“, sagte er später. „Der hat oben zugeschaut und uns die Daumen gedrückt.“ Der heute 31-Jährige hat sich immer zu seinem katholischen Glauben bekannt, auch in der Nationalmannschaft. Heute bestreitet der Fußballprofi, der bekannt ist für seine „linke Klebe“, seinen starken Schuss mit dem linken Fuß, sein 130. und letztes Spiel für das Nationalteam.
Podolski ist in Polen in einer katholischen Familie aufgewachsen, bevor er mit ihr als Kind nach Deutschland zog. Geprägt durch den Volksglauben seines Geburtslandes brachte er eine starke Frömmigkeit mit. Er bete oft, dass Gott ihn beschütze und ihm Kraft gebe, schrieb er in seiner Biografie „Dranbleiben – Warum Talent nur der Anfang ist“. Darin formulierte er auch sein religiös-sportliches Motto: „Gott glaubt stets an dich, also verliere auch du nie den Glauben an dich!“
Soziales Engagement
Der Stürmer, der im Sommer von Galatasaray Istanbul nach Japan wechselt, beließ es nicht bei Worten. „Ich möchte anhand meiner Lebensgeschichte vermitteln, dass Kinder Hilfe brauchen, sich selbst zu entdecken und ihren Platz zu finden“, sagte er einmal. Seit vielen Jahren engagiert er sich im evangelischen Kinderhilfswerk „Arche“ und unterstütze viele Benefiz-Aktionen.
Und die Päpste hatten es Podolski angetan. Eine Plakette von Johannes Paul II. hält er in Ehren. Von Benedikt XVI. wurde er persönlich empfangen. Beim Rücktritt des deutschen Papstes würdigte der Fußballer ihn im Internet: „Du hast uns viel gegeben. Venimus adorare eum.“ „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ – das war das Motto des Weltjugendtags 2005 in seiner Heimatstadt Köln. Und als der fußballbegeisterte Papst Franziskus zu einem „Fußballspiel für die Brüderlichkeit“ in den Vatikan einlud, war der Weltmeister von 2014 natürlich mit von der Partie.
Haben Sie Suizidgedanken? Hier gibt es Hilfe
Menschen mit Suizidgedanken können sich an die Telefonseelsorge wenden. Sie ist unter den Rufnummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 sowie 116 123 täglich rund um die Uhr erreichbar. Sie berät kostenfrei und anonym. Der Anruf findet sich weder auf der Telefonrechnung noch in der Übersicht der Telefonverbindungen wieder. Es gibt auch eine E-Mail-Beratung. Der Mailverkehr läuft über die Internetseite der Telefonseelsorge und ist daher nicht in Ihren digitalen Postfächern zu finden. Hier geht es zur Telefonseelsorge.