Präventionsprogramm für alle Mitarbeiter in Einrichtungen

Malteser wollen sexualisierte Gewalt in Altenhilfe verhindern

Mit einem umfassenden Schutzkonzept wollen die Malteser in ihren mehr als 30 Altenhilfeeinrichtungen sexualisierte Gewalt verhindern.

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Mit einem umfassenden Schutzkonzept wollen die Malteser in ihren mehr als 30 Altenhilfeeinrichtungen sexualisierte Gewalt verhindern. Der Schutz der älteren Menschen vor Formen der Grenzverletzung oder schweren Übergriffen sei dabei ebenso wichtig wie die Sicherheit für die Mitarbeiter, richtig zu handeln, erklärte die bundesweite Hilfsorganisation am Mittwoch in Köln.

„Wir alle wissen, dass in Beziehungen des Aufeinander-angewiesen-Seins bedauerlicherweise auch ein Missbrauch dieser engen Beziehung geschehen kann“, sagte der Geschäftsführer der Malteser Deutschland, Franz Graf von Harnoncourt.

 

Schulungen sollen sensibilisieren

 

Alle Mitarbeiter der Altenhilfeeinrichtungen sollen deshalb durch Sensibilisierung, Schulung, konkrete Risikoanalyse und Verhaltensregeln auf ihre besondere Verantwortung aufmerksam gemacht werden. „Sexualisierte Sprüche oder Witze, anzügliche Bemerkungen, Zeigen von pornografischen Bildern, Beobachtungen beim Duschen, Exhibitionismus und vieles mehr gelten genauso als sexualisierte Gewalt wie das Anfassen von Brust, Po und Genitalien sowie Vergewaltigung.“

Das Präventionsprogramm gelte ausnahmslos für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Malteser-Einrichtungen, heißt es. „Transparenz und ein Klima des Zuhörens im Umgang mit sexualisierter Gewalt sollen dafür sorgen, dass das heikle Thema nicht tabuisiert wird, sondern sich Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter sicher fühlen können“, so Harnoncourt.

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