JUDENTUM

Margot Friedländer ist tot: Bischöfe würdigen ihr Lebenswerk

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Die Berliner Jüdin gehörte zu den lautesten Stimmen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. Wie die deutsche Bischofskonferenz auf ihren Tod reagiert.

Von KNA, ber

Die deutschen Bischöfe haben die verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für ihren Einsatz für die Gesellschaft gewürdigt. „Unsere Zeit braucht wieder Heldinnen wie sie, die gegen die Spaltung und die Unmenschlichkeiten das Wort erheben und sich für unbedingte Menschlichkeit einsetzen“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Freitagabend auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur.

Die Nachricht vom Tod Friedländers habe in überrascht, so Bätzing weiter. „‚Sei ein Mensch‘ war die Botschaft, die diese große Frau trotz aller Schrecken und allen Leids in ihrem Leben verkündet hat. Es ist diese Mahnung, die uns von ihr im Gedächtnis bleiben wird“, erklärte der Limburger Bischof. „Wir sind dankbar für dieses Zeugnis ihres Lebens.“

Mahnerin gegen Antisemitismus und Rassismus

Friedländer war am Freitag im Alter von 103 Jahren in Berlin gestorben. Als einzige ihrer direkten Familie überlebte sie die Shoa. Nach mehr als sechs Jahrzehnten in New York kehrte sie im Alter von 88 Jahren in ihre Heimat Berlin zurück. Sie engagiert sich für Demokratie sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Zuletzt wurde Friedländer in Münster für ihren Einsatz mit dem Sonderpreis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet.

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