Weiteres Gespräch vereinbart - einig in Sorge um die Kirche

Maria 2.0: Initiatorinnen treffen sich mit Münsters Bischof Genn

Fünf Initiatorinnen der Bewegung „Maria 2.0“ haben sich mit Bischof Felix Genn aus Münster zu einem anderthalbstündigen Gedankenaustausch getroffen. Auch Generalvikar Klaus Winterkamp nahm an dem Gespräch teil.

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Initiatorinnen von „Maria 2.0“ haben sich mit Bischof Felix Genn aus Münster zu einem anderthalbstündigen Gedankenaustausch getroffen. Der Generalvikar des Bistums Münster, Klaus Winterkamp, begleitete ihn. Für die Aktion nahmen Chritine Berg, Silvia Diemon, Sigrid Kammann, Lisa Kötter und Andrea Voß-Frick teil.

In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, das Gespräch habe „in einer guten und angenehmen Atmosphäre“ stattgefunden. Unterschiedliche Standpunkte seien ebenso deutlich geworden wie gemeinsame Positionen und Haltungen. Bischof Genn sei es vor allem ein Anliegen gewesen, sich persönlich mit den Frauen zu treffen und ihnen zuzuhören.

 

„Initiative richtet sich nicht gegen die Kirche“

 

Die Initiative Maria 2.0 richtet sich nach Angaben der gemeinsamen Erklärung nicht gegen die Kirche. Vielmehr wünschten die Beteiligten einen Neubeginn,  damit die frohe Botschaft Jesu Christi nicht nur verkündet, sondern auch gelebt werde. Die Initiatorinnen vertraten die Ansicht, es müsse mehr Demokratie, Transparenz und Gerechtigkeit geben, um unheilvolle Strukturen aufzubrechen.

Im Zentrum der Initiative Maria 2.0 stehe die Sorge engagierter Frauen und Männer um die Zukunft der Weitergabe eines lebendigen und  befreienden Glaubens auch an die nächsten Generationen. Diese Sorge eine sie mit dem Bischof von Münster.

 

Weiteres Treffen noch in diesem Jahr

 

Das Vertrauen in die Kirche sei bei vielen Menschen stark erschüttert. Um Vertrauen zurückzugewinnen, müssten auch die Machtstrukturen in der Kirche verändert werden: Macht, Leitung und Verantwortung müssen neu verteilt werden; mehr Frauen müssen verantwortliche Positionen in der Kirche übernehmen. Auch im Außenbild muss der gemeinsamen Erklärung zufolge stärker sichtbar werden, dass Kirche eine Gemeinschaft der Gläubigen ist, in der nicht vor allem Männer, sondern Frauen und Männer auf Augenhöhe Leitung und Verantwortung wahrnehmen und zu Entscheidungen befugt sind.

Die Initiatorinnen von Maria 2.0 und der Bischof von Münster wollen über einen zukunftsorientierten Weg für die katholische Kirche miteinander im Kontakt und im Gespräch bleiben. Ein weiteres Treffen wird es laut Erklärung noch in diesem Jahr geben.

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