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Die Marienschule Münster wird ab 2026 erweitert und saniert. Viel Geld fließt - trotz sinkender Bistums-Einnahmen und steigender Baukosten.
Die Marienschule, Mädchengymnasium in Münster, bekommt einen Neubau, der eine Turnhalle, eine Gymnastikhalle und mehrere Unterrichtsräume umfasst. Auch die Aula der Schule wird kernsaniert, teilt die Bischöfliche Pressestelle mit.
Bereits 2017 hatte es einen Architekten-Wettbewerb gegeben, an dessen Ende der Abriss des Aulagebäudes und ein Neubau standen. Seitdem hat sich einiges getan: „Neben der veränderten finanziellen Situation des Bistums Münster als Schulträger durch sinkende Kirchensteuereinnahmen hat sich auch das Denken verändert“, sagt Diözesanbaudirektorin Anette Brachthäuser, Leiterin der Abteilung Bauwesen im Generalvikariat: „Der Gedanke der Nachhaltigkeit steht im Fokus. Wir versuchen stärker, wesentliche Teile eines Baus zu erhalten und weiterzuentwickeln.“
Alte Bausubstanz soll erhalten bleiben
Architekt Peter Bastian hat die Idee mit seinem Team umgesetzt. Die Aula, 1954 freistehend errichtet, 1963 umgebaut und um einen Sporthallentrakt ergänzt, wird wieder zurückgebaut, sodass die runde Wand vor Kopf wieder sichtbar wird. „Wir wollen das Beste aus beiden Epochen – der Entstehungs- und der jetzigen Epoche – rekonstruieren“, sagen Bastian und sein Kollege Marco Münsterteicher.
Die Fassaden werden mit Klarglas neugestaltet, ebenso eine Galerie in der Aula eingefügt. Das Mobiliar der Aula wird nicht ausgetauscht, „um den Charme der 1960er-Jahre zu erhalten“, sagen die Architekten.
Bistum Münster investiert trotz sinkender Einnahmen und steigender Kosten
Weil die derzeitige Turnhalle im Obergeschoss des benachbarten Gebäudes nicht mehr sanierungsfähig ist, macht dieser Teil Platz für einen Neubau, der im Erdgeschoss eine Turnhalle und im Obergeschoss einen Gymnastikraum und Klassenräume beinhaltet. „Das kommt dem Angebot für unsere Schülerinnen entgegen“, sagt Schulleiterin Marlies Baar. Während Mannschaftssport weiterhin in der Sporthalle stattfindet, könnten Angebote wie Tanzen, Yoga oder Step-Aerobic in den Gymnastikraum verlagert werden.
„Wir freuen uns, dass das Bistum ein deutliches Zeichen setzt und trotz sinkender Einnahmen in die Marienschule investiert“, sagt die Schulleiterin. Sechs Millionen Euro Mehrkosten sahen die Pläne von 2017 vor. Stand jetzt wird der Um- und Neubau 18 Millionen Euro kosten. Der Bauantrag ist gestellt, Baubeginn soll Anfang 2026 sein. „Wir rechnen mit einer ungefähren Bauzeit von zwei Jahren“, so Anette Brachthäuser.